Change by design!
Wie wollen wir leben?
Ein Auseinanderklaffen der „sozialen Schere“ in unserer Gesellschaft, weltweite Ungerechtigkeit, zunehmende psychische Erkrankungen, die drohende Klimakatastrophe, Kriege und viele Sorgen mehr stellen für viele von uns unseren Alltag in Frage.
Bei Überlegungen, wie wir in Zukunft leben wollen, muss vorrangig die Frage nach Glück und Zufriedenheit in einer gerechten Welt gestellt werden, statt weiterhin auf permanentes Wirtschaftswachstum fixiert zu bleiben.
- Brauchen wir alles, was wir uns leisten können?
- Macht uns das, was wir uns mehr leisten wollen, glücklicher?
- Ist unser Lebensstil so, dass er allen Menschen möglich wäre, ohne unsere natürlichen Lebensgrundlagen auf unserer Erde zu überfordern?
Ein „Weiter-so“ scheint insbesondere für unsere Kinder nicht mehr vorstellbar. Doch wo sind die Alternativen? Peak-Oil und die Notwendigkeiten der Reduzierung von Treibhausgasen zwingen uns zu Veränderungen in unserem Lebensstil und Konsumverhalten. Noch können wir uns entscheiden, ob wir diesen Wandel aktiv gestalten wollen oder passiv auf die Katastrophen zusteuern. „Change by Design or by Disaster“ nennt der Oldenburger Postwachstumsforscher Prof. Dr. Niko Paech die Alternativen.
Ich mache Politik, weil ich lieber bei den Designern bin!
Dazu gehört auch, einmal Unkonventionelles auszusprechen und als Möglichkeit zu beschreiben. Eine Bewertung der Entwicklung unseres Landes nicht am Bruttoinlandsprodukt, sondern an „Glücks-Indikatoren“ gehört für mich ebenso dazu wie die demographische Entwicklung als Querschnitts-Thema bei allen gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Fragen mitzudenken. Das bedeutet z.B., dass bei einer schrumpfenden Bevölkerung statt über den Neubau von Straßen an einigen Stellen über den Rückbau nachgedacht werden muss, weil weniger Menschen auch weniger große Straßen brauchen. Auch der immer noch sehr hohe Flächenverbrauch (immer noch ca. 90 ha täglich) für neue Baugebiete und Infrastrukturprojekte passt vor diesem Hintergrund nicht mehr in unsere Zeit.
Anders wirtschaften – andere Wohlstandsindikatoren entwickeln
Wohlstand ist mehr als nur die Versorgung mit materiellen Dingen für den Lebensunterhalt. Er beruht auf der Möglichkeit, innerhalb der ökologischen Grenzen unseres endlichen Planeten physisch, psychisch und sozial zu gedeihen und sinnvoll am Leben der Gesellschaft teilzunehmen. Er wird also auf der einen Seite von ökologischen Grenzen, auf der anderen Seite von gerechter Aufteilung bestimmt. So weit, so bekannt – eigentlich. Und doch so wenig bedacht. Weiterlesen >
Links zum Thema:
- Niko Paech: Grundzüge einer Postwachstumsökonomie
- Das Wichtigste in zwei Minuten: Wohlstand statt immer nur Wachstum
- Das GRÜNE Wahlprogramm: Kapitel C: Anders Wirtschaften (PDF, 106 KB)
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