Wirtschaftspolitik beyond Wachstumsdogma

Unsere Erde und ihre Ressourcen sind begrenzt. Diese Wahrheit ist eigentlich jedem ersichtlich. „Planetare Grenzen“ bei Treibhausgasen, Biodiversitätsverlust oder Stickstofffreisetzungen sind in aller Munde. Soziale Ungleichheit prägt weitgehend das Bild globaler Beziehungen, aber auch innerstaatlicher Verteilungsdebatten.

Und doch spielen Konzepte einer Postwachstumsökonomie oder auch die Idee eines „Bedingungslosen Grundeinkommens“ im öffentlichen Diskurs, aber auch in der internationalen Zusammenarbeit noch kaum eine Rolle. FairTrade ist auch über 40 Jahre nach dem Start dieser Idee immer noch in der Nische. Dabei haben wir mit dem internationalen Abkommen zu den Sustainable Development Goals (SDG) und dem Pariser Klimaabkommen einen internationalen Rahmen, der klare Grundlagen legt.

Wie kann eine zukunftsfähige, enkeltaugliche Wirtschafts-, Sozial- und Gesellschaftspolitik in partizipativen Prozessen weiterentwickelt werden? Wo ist die Bevölkerung/die Zivilgesellschaft heute schon längst weiter als staatliches Handeln? Und wo ist es unerlässlich, ordnungspolitische Rahmensetzungen zu verändern, damit echter Fortschritt erst ermöglicht wird?

Menschen aus Nichtregierungs- und Basisorganisationen mit wissenschaftlicher Expertise und politischen Entscheidern zusammenzubringen, ist für mich das Gebot der Stunde – in Deutschland ebenso wie z.B. auf dem afrikanischen Kontinent.