Wir verbrauchen unsere Zukunft
Diese Entwicklung muss uns beunruhigen: Noch nie in den knapp 30 Jahren des Gedenktages lag der Termin so früh im Jahr. Schon jetzt haben wir weltweit mehr Ressourcen verbraucht, als uns eigentlich für 2016 zur Verfügung stehen – wir haben in acht Monaten mehr Kohlendioxid ausgestoßen und Nahrungsmittel, Mineralien, Bauholz, Energie und Fläche verbraucht, als die Erde für ein Jahr hergibt. Und jedes Jahr wird unser Ressourcenhunger größer.
Wenn alle Menschen auf der Erde so leben würden wie in Deutschland, bräuchten wir die Erde dreimal. Das macht deutlich, dass wir dringend eine stringente Nachhaltigkeitsstrategie benötigen, die auch umgesetzt wird. Der aktuelle Entwurf der Bundesregierung beschreibt einige Probleme richtig. Aber er müsste dringend nachgeschärft werden – vermutlich wird er durch die Ressortabstimmungen innerhalb der Bundesregierung weiter an Substanz verlieren.
Politik muss Ressourcen- und Klimaschutz in das Zentrum des politischen Handelns stellen, wenn der Planet Erde auch für kommende Generationen noch gut bewohnbar sein soll. Ziel muss es sein, dass wir enkeltauglich wirtschaften etwa mit einem echtem Wertstoffgesetz und einem Ressourcenschutzgesetz. Preise müssen die ökologische Wahrheit sagen. Kurzfristiger Aktivismus und warme Worte auf internationalen Konferenzen werden unsere Probleme beim Ressourcenverbrauch nicht lösen.
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