Plastiktüten: Es geht auch ohne

© Katharina-Franziska Kremkau / Silke Gebel, MdA (CC BY 4.0)

© Katharina-Franziska Kremkau / Silke Gebel, MdA (CC BY 4.0)

Die Supermarktkette Rewe hat heute angekündigt, zukünftig keine Plastiktüten mehr zu verkaufen. Damit zeigt Deutschlands zweitgrößter Lebensmittelhändler, dass der Verzicht auf Plastiktüten möglich ist. Und hat damit die Nase vorn gegenüber der kürzlich vorgestellten Initiative von Handelsverband und Umweltministerium zur kostenpflichtigen Abgabe von Plastiktüten. Deren Vereinbarung gewährt noch zu viele Ausnahmen und enthält keine ambitionierten Ziele, auf welche Zahl der Verbrauch gesenkt werden soll.

Erfreulich ist die Aussage von REWE-Vertretern, auch bei den Umverpackungen von Obst und Gemüse, den dünnen Plastik-Knotenbeuteln sowie Transportverpackungen Ressourcen einsparen zu wollen. Hier bleibt noch viel zu tun. So ist Deutschland Europameister im Produzieren von Verpackungsmüll – insgesamt und pro Kopf. Alleine die Menge von Kunststoffverpackungen hat seit 2009 in Deutschland um fast ein Drittel zugenommen.

Die Bundesregierung erkennt zwar den ökologisch schlechten Trend zu immer mehr Verpackungen, scheut sich aber, konkrete Maßnahmen dagegen zu unternehmen. Weder gegen Plastiktüten, noch gegen Einweg-Kaffeebecher, noch gegen doppelt und dreifach eingeschweißte Produkte. Was fehlt sind Anreize zu ressourcensparenden Verpackungen. Der Trend zur Wegwerfkultur muss gestoppt werden.

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