Tag zwei meiner Wassertour begann in Huntlosen in der Gemeinde Großenkneten im Wildeshauser Land im Landkreis Oldenburg mit einem umweltpolitischen Gespräch. Die Hunte leidet unter dem Eintrag von Nitrat. Verursacher ist die konventionelle Landwirtschaft und nun muss schleunigst gemeinsam mit allen Beteiligten besprochen werden, wie dieser Zustand geändert werden kann. Gustav Zielke, für die GRÜNEN im Aufsichtsrat im OOWV, nahm an diesem Gespräch teil, der Kreislandwirt Jürgen Seeger, Eduard Hüsers, stellvertetender GRÜNER Landrat, Ute Schlautmann, vom Gewässerschutzmanagement des NLWKN, Iris Gallmeister, vom Naturpark Wildeshauser Geest, Wolfgang Depken und Johannes Hiltner, GRÜNE aus dem Rat Wardenburgs, Detlef Bollmann, GRÜNER Vorstand in Wardenburg, Reinhold Schütte, GRÜNER Gemeinderat in Ganderkesee, Harm Ellinghusen, GRÜNER aus Hude, Birte Wachtendorf, Geschäftsführerin des GRÜNEN Kreisverbandes im Landkreis Oldenburg, Uwe Behrends, GRÜNER Ratsherr in Großenkneten und Klaus Schulze, GRÜNER Sprecher in Wildeshausen. Allen ist klar, dass Wasser die Grundlage allen Lebens ist und ein Gemeingut.
Nach dem politischen Auftakt bin ich behutsam ins Kanu gestiegen und nach Astrup gepaddelt. Das ist richtig gut und für mich Balsam auf die Seele: Die Stille und der Duft des Waldes sind einmalig. Die Schönheit des Naturparks Wildeshauser Geest zeigt sich hier am Übergang zur Marsch. Irgendwie urig aus dieser Perspektive mit weit über das Wasser ragenden Bäumen. Die touristische Bedeutung dieser Fließgewässer hat noch Potential und birgt gleichzeitig Konfliktpotential ohne Ende. Die konventionelle Landwirtschaft hat das erkannt und verändert sich gerade. Doch auch dieser Prozess wird Jahre dauern. Die Angler müssen ebenfalls eingebunden werden, denn viele Beteiligte schildern sie als eine dauernde Störung für die Natur.
Richtig doof ist, dass es ein Vollzugsdefizit beim Gewässerschutz gibt. Ich finde, wenn es eine Vorschrift gibt muss ich mich auch dran halten. Schwarze Schafe verderben das Bild der Landwirtschaft. Ich möchte auch nicht in einem Überwachungsstaat leben und paddelnderweise auf der Hunte alle paar Meter von einem Ordnungshüter beäugt werden. Deswegen mein Appell: Leute, übernehmt mehr Verantwortung für das, was ihr da anrichtet. Mit der Renaturierung der Hunte geben sich viele Menschen seit vielen Jahren sehr viel Mühe. Dieses Engagement muss noch mehr unterstützt werden. Runter von der Überdüngung, das hat katastrophale Folgen für das Wasser und den Tourismus behutsam weiter entwickeln und die Menschen dazu befähigen, sich verantwortungsvoll in der Natur zu verhalten.
So haben wir es denn auch abends beim essen gehalten: Regionale Lebensmittel in Bioqualität. Ist einfach lecker, unterstützt die Erzeuger vor Ort und ist ressourcenschonend.
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