Umweltinteressierte SchülerInnen aus Tokio zu Gast

Peter Meiwald mit BesucherInnen aus Japan

Peter Meiwald mit BesucherInnen aus Japan

Gerne bin ich als Sprecher für Umweltpolitik gleich im neuen Jahr der Anfrage nach einem Informationsgespräch mit zwölf japanischen SchülerInnen nachgekommen. Die Gruppe der Tamagawa Academy K-12 aus Tokio befindet sich derzeit mit ihrem Lehrer Herrn Nobuo Morimoto auf einer rund zweiwöchigen Reise durch Deutschland und die Schweiz. Die Schule wurde aufgrund ihrer globalen und umweltspezifischen Ausrichtung mit staatlichen Fördermitteln unterstützt, die es den jungen Menschen ermöglichen diese Bildungsreise zu unternehmen.

Meine Erläuterungen zu den spezifisch deutschen, politischen, gesellschaftlichen und historischen Entwicklungen des Atomausstieges stießen dabei (fast naturgemäß) auf interessierte Nachfragen. Dass in Deutschland der Anteil an Erneuerbaren im Energiemix mittlerweile der dominanteste ist, und dass Deutschland nach dem Atomausstieg sogar Strom ins Ausland exportiert, waren scheinbar unbekannte Fakten, die sogleich fleißig mitgeschrieben wurden.

Im zweiten Themenblock habe ich mit den Gästen den weltweit zunehmend problematischen Verbrauch von Plastikprodukten diskutiert. Das Plastikmüllproblem im Meer und in der sonstigen Umwelt, die langen Abbauzeiten der Materialien und die Besonderheiten und Schwierigkeiten der deutschen Abfallsammlung mittels des reformbedürftigen Dualen Systems stießen auf offene Ohren. Viele SchülerInnen hatten selbst bereits Getränkeflaschen in Deutschland gekauft, und so konnte nachvollzogen werden, ob sie gerade ein Einweg-, ein Mehrwegprodukt aus Plastik oder ein Mehrwegprodukt aus Glas in den Händen hielten, und auf welche schnell zu übersehenden Aufdrucke man dabei hierzulande achten sollte.

Ganz haptisch konnte ich den Jugendlichen im Anschluss noch einige „Plastik“-Produkte präsentieren, die sich aufgrund ihrer Beschaffenheit aus z.B. Maisstärke durch viel kürzere und weniger schädliche Abbauzeiten auszeichnen. Dass man daraus im Prinzip jeden Artikel herstellen kann, der auch aus fossilem Kunststoff herstellbar ist, konnte anhand von Trinkbechern, Fächern, Tüten, Bioabfallbeuteln und anderen Produkten nachvollzogen werden.

Ich danke den SchülerInnen und ihren BegleiterInnen herzlich für ihren Besuch hier im Deutschen Bundestag und wünsche ihnen noch einen weiterhin spannenden Aufenthalt in Mitteleuropa.

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