Friesenbrücke: Eine Emsfähre reicht nicht

Endlich eine kleine Wendung im Dauerdrama um die Friesenbrücke – wir erinnern uns: Im Dezember 2015 zerstört ein Frachter die Friesenbrücke bei Weener, seit dem warten die Menschen an der Ems auf eine Reaktivierung der Brücke für Fußgänger und Radfahrer und nicht zuletzt auch der Bahnverbindung zwischen Weener und den Niederlanden. Nun haben die Papenburger Meyer-Werft und die Firma Schulte & Bruns angekündigt, eine Fähre zwischen Weener und Hilkenborg auf Westoverledinger Seite betreiben zu wollen.  Keine Bürgerin und kein Bürger kann verstehen, warum es erst jetzt möglich sein soll, eine Fähre über die Ems einzusetzen und nicht bereits vor eineinhalb Jahren. Viele nutzten die Brücke, um schnell mit dem Fahrrad auf die anderes Seite zur Arbeit zu fahren. Mit dem Auto müssen sie nun einen Umweg von rund 35 Kilometer fahren. Das erfreuen die Umwelt und den Geldbeutel keineswegs.

Trotzdem begrüße ich natürlich, dass unserer Forderung nach einer Fährverbindung für die Menschen in Westoverledingen und dem Rheiderland endlich nachgekommen werden soll. Zumindest auf dem
Rad und zu Fuß muss die Ems endlich wieder passierbar werden, zumal es ja leider immer noch nicht absehbar ist, wann es wieder eine Friesenbrücke geben wird.

Unabhängig davon, ob es eine Reparatur oder einen Teilneubau der Brücke geben wird: Es gilt, nun auch baldmöglichst den Schienenersatzverkehr zwischen Weener und Leer endlich so zu gestalten, dass Reisende wieder direkten Anschluss in Leer in Richtung Bremen bzw. Niederlande haben. Es kann nicht sein, dass Bahnreisende dort fast eine Stunde warten müssen. Mit Blick auf die startende Fahrradsaison muss auch die Möglichkeit der Radmitnahme in den Bussen geschaffen werden. Das muss fester Bestandteil eines mordernen öffentlichen Verkehrs sein – nicht nur die Fahrradtouristen werden es danken.

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