Janas Journal

Hallo ihr Lieben,

ich (Jana) studiere Europäische Studien, bin gerade Praktikantin im Berliner Büro von Peter Meiwald und möchte meine (ersten) Eindrücke und Erlebnisse mit euch teilen.

Meine erste Woche in Berlin:
Meine erste Woche ist keine Sitzungswoche, sodass ich in Ruhe empfangen werde (natürlich nachdem ich an der Sicherheitsschleuse, wir sind ja in einem wichtigen Gebäude, bewiesen habe, dass ich nur Deo und kein Pfefferspray in der Tasche habe).
Nach Einweisungen und einer kulinarischen Reise in die Kantine bekomme ich eine private Hausführung – welch ein Luxus, aber verwirrend sind die Gänge und Gebäude zum Teil trotzdem.

Was mache ich?
–  viel zuhören und lernen
-> das hört sich erstmal nicht sehr spannend an – ist es aber. Denn dadurch bekomme ich sehr viele Einblicke in das Arbeitsleben und das Denken von Grünen Bundestagsmitarbeitern und natürlich auch den Abgeordneten selbst.
Dabei wird mir klar, wie viel Arbeit und Kooperation in Berlin stattfindet. Vieles davon erfordert Vorbereitung, Recherche und viele Gespräche in verschiedenen Runden.
Lernen muss man auch die ganzen Abkürzungen. Ich bin zum Beispiel ein Prakti – und kein Praktikant, aber das ist eins der einfachen Beispiele.

– Post:
-> auch in der digitalisierten Welt gibt es immer noch viel richtige Post. Diese hole ich dann aus der Poststelle ab. Klingt gar nicht mal so spannend, ist aber sogar mit Verantwortung verbunden, da ich selbstständig Post aussortieren darf, sofern diese nicht von Bedeutung ist.

– Pressespiegel durchforsten
-> Im Bundestag gibt es jeden Tag einen Pressespiegel. Das ist eine Zusammenstellung von wichtigen, aktuellen Artikeln aus verschiedenen Zeitungen. Super informativ und praktisch.
Hier suche ich raus, was von Bedeutung für das Büro sein könnte und lerne selber viel dazu. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

– Kaffee:
-> Kaffeekochen muss ich, obwohl ich Praktikantin bin, nur für mich selber. Hier kann ich (zum Glück) kein Praktikantenklischee bedienen und auch meine Kollegen lassen sich nicht von mir bedienen.

– Kontakte einpflegen
-> als engagierter Abgeordneter trifft Peter sehr viele Menschen, deren Kontakte im System abgespeichert werden

– drucken
-> das heißt eigentlich mit dem Drucker kämpfen, leider gewinnt er manchmal… Dafür weiß ich jetzt schon wie man ihn auseinander baut und kann Papierstau an allen möglichen Stellen beseitigen. Auch was gelernt.

– auch helfe ich bei der Recherche und der Zusammenstellungen von Informationen

– außerdem darf ich Peter, als ihn eine Schulklasse besucht, begleiten

– und natürlich diesen Blog schreiben

Was überrascht mich?

– Es gibt viele Gespräche mit anderen Büros, überall scheint man gut zusammenzuarbeiten – man kennt sich und in den freundlichen Gesprächen dreht sich alles um den Bundestag und die Politik

– Der Bundestag ist eine eigene Welt für sich. Eine Cafeteria habe ich erwartet, eine Kita vielleicht auch – eigene Bank- und Schuhputzautomaten jedoch nicht

– Mit Abkürzungen habe ich gerechnet, allerdings nicht mit so vielen

– Auch die Wege in und zwischen den Gebäuden habe ich mir kürzer und vor allem weniger verwirrend vorgestellt

Ich bin gespannt, was an Erfahrungen, Eindrücken, Gesprächen und und und noch folgt!
Ihr auch?
Ich halte euch auf dem Laufenden.

Meine zweite Woche in Berlin:

Es ist Sitzungswoche. Das heißt: viele Gespräche, Ausschüsse, Sitzungen und deren Vorbereitung.
Zunächst beginnt die Woche aber mit einer Bürobesprechung, damit jeder weiß wann, wo und wofür er bei Veranstaltungen zu sein hat, oder auch was für Veranstaltungen noch vorbereitet werden sollen. Das Programm ist auf jeden Fall eng getaktet.
Nachdem ich eine Hospitantin beim Hausausweis besorgen begleitet habe, geht es für mich auch schon los zu den Ausschüssen und Gesprächen. Hier stelle ich euch mal ein paar davon vor.
Nebenher läuft natürlich das tägliche Geschäft (zum Beispiel die Post sortieren und Kontakte einpflegen) weiter. Langweilig wird es da ganz sicher nicht.

Petitionsausschuss
Kurz: Pet-A.
Dieser Ausschuss muss laut Verfassung tagen. Jeder Bürger hat die Möglichkeit sich an der Politik zu beteiligen, indem er eine Petition einreicht. Und die müssen dann schließlich auch bearbeitet werden.Da Peter im Petitionsausschuss mitwirkt, habe ich guten Zugang zu dem Ausschuss und bekomme viel mit. Interessant ist natürlich auch, dass dort Themen behandelt werden, die mir im normalen Leben vielleicht nicht über den Weg gelaufen wären.
Am Tag vor dem Petitionsausschuss treffen sich die Mitglieder des Ausschusses von den Grünen, um gemeinsam das Abstimmverhalten der eigenen Partei zu besprechen. Dabei finde ich es besonders lehrreich, wie die Abgeordneten diskutieren und argumentieren. Da kann ich mir sicher noch etwas abgucken.

Arbeitskreis 2 der Bündnis 90/ die Grünen
Kurz: AK 2
Der Arbeitskreis behandelt die Themen, die den Meisten bei der grünen Partei als erstes in den Kopf kommen. Dazu zählen Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit, Klima und Landwirtschaft. Vor allem in dem Umweltbereich finde ich Tätigkeiten aus meinem Büro wieder.
Auch hier gibt es eine Arbeitsgemeinschaft zu, in der die Tagesordnung für den Arbeitskreis besprochen wird.

Fraktionssitzung
Kurz: Fra-Si
Bei fast allen der Ausschüsse und Sitzungen, an denen ich teilnehmen darf, sind die Bürger ausgeschlossen. So ist es normalerweise auch bei der Fraktionssitzung der Grünen. Diese jedoch ist durch die Medien viel bekannter als andere Ausschüsse. Umso mehr freue ich mich nun einmal vor Ort zu sein zu können und die Diskussionen verfolgen zu können.

Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau & Reaktorsicherheit
Peter als umweltpolitischer Sprecher der Grünen ist selbstverständlich in dem Ausschuss vertreten. Bei diesem Ausschuss sind alle Fraktionen beteiligt, zum Teil ist es auch der Öffentlichkeit beziehungsweise angemeldeten Gästen erlaubt zuzuschauen. Einige Ausschusssitzungen wurden sogar im Fernsehen des Bundestages übertragen, wo man mich dann auf der Tribüne sehen konnte.
Besprochen wurde zum Beispiel ein Gesetzentwurf, die Stickstoffbelastung in Städten, oder eine Endlagersuche für den Atommüll.
Da es für mich eine Mischung aus bekannten und unbekannten Themen war, konnte ich gespannt zuhören.

Fachgespräche
Auch an Fachgesprächen mit geladenen Gästen und Experten darf ich teilnehmen. Diese finden zu unterschiedlichen Themenbereichen statt und können innerhalb der Fraktion, oder auch fraktionsübergreifend stattfinden. Für mich waren sie insofern interessant, als dass dabei viele Meinungsverschiedenheiten zu den Themen zu Tage traten, die dann genau betrachtet wurden. Auch hier sind Argumentationslinien und die Art und Weise der Vortragsweise spannend.

Plenum
Als Praktikant im Bundestag bekommt man die Möglichkeit, von der Tribüne die Sitzungen im Plenum zu verfolgen. Die Fraktionen haben jeweils ein Kontingent, innerhalb dessen sie Plätze auf der Tribüne vergeben können. So saß ich an dem Ort, den viele schon einmal im Fernsehen gesehen haben und hörte mir die Regierungserklärung zum Europäischen Rat und zur Türkei an. Das verlief ähnlich, wie ich es mir vorgestellt hatte, oder wie ich es auch aus dem Fernsehen kannte. Thematisch fand ich persönlich es spannend. Besonders interessant wurde es für mich allerdings, als die Fraktionen sich zu der Regierungserklärung äußern durften. Ich bin erstaunt, auf was für unterschiedliche Thematiken die einzelnen Parteien, beziehungsweise ihre Vorsitzenden eingehen, obwohl sie auf ein und dieselbe Erklärung Bezug nehmen.
Nachher werde ich mir noch Peters Rede im Plenum zum Verpackungsgesetz anhören. Ich bin gespannt.
Übrigens: die Reden im Plenum werden auf bundestag.de übertragen – falls mal jemand reinschauen möchte.

Was überrascht mich?
– Es ist ein Vorurteil, dass in der Politik nichts getan wird. Die Taktung der Abgeordneten und natürlich auch die der Mitarbeiter ist vor allem in Sitzungswochen durchaus sehr hoch und das kann gerne auch den ganzen Tag gehen.
Diskussionsrunden können zwar lang sein und den Eindruck erwecken, dass sich wenig bewegt, doch genau dieser Informationsaustausch ist für beispielsweise einen Gesetzentwurf von großer Bedeutung. Wenn Opposition und Regierungskoalition sich an einigen Stellen gegeneinander stellen und damit Veränderungen aufhalten, oder auch neu anschieben, so sollte dies nicht nur als „langsam arbeitende Politik“, sondern vielleicht einfach als funktionierende Demokratie aufgefasst werden.
Hierbei fällt mir auf, dass in den Medien, oder allgemein in der Öffentlichkeit häufig ein verzerrtes Bild der Politik entsteht, oder entstanden ist. Allerdings ist dies nicht auf alle Bereiche bezogen.

– Dass alle, zeitlich gesehen, sehr flexibel arbeiten. Ist eine Aufgabe noch nicht beendet, oder es steht noch eine Sitzung an, dann bleiben die Personen, ohne zu murren, länger. Für Büroarbeit hatte ich mehr einen 9 to 5 Job im Kopf.

– Während ich Kontakte einpflege, bin ich ständig überrascht, was für Vereinigungen und Organisationen es gibt. Es sind wirklich viele, verschiedene Personen, die ein Politiker trifft.

 

Meine dritte Woche in Berlin:
Meine dritte Praktikumswoche ist gleichzeitig meine letzte sitzungsfreie Woche in Berlin. Somit geht es noch einmal etwas entspannter weiter, bevor dann zwei aufeinander folgende Sitzungswochen auf uns zukommen.
Dafür bleibt in dieser Woche Zeit, Liegengebliebenes der letzten Woche zu bearbeiten. Zum Beispiel ein Stapel Post, der auf mich wartet.
Aber auch andere Dinge sind in der Woche für mich zu tun.

– Praktischerweise kommt auch genau diese Woche die Lieferung mit neuen Büchern für die Visitenkarten. Bei all den Visitenkarten, die Peter bekommt, ist das auch dringend nötig. Die Karten wollen dann natürlich auch einsortiert werden.

– Natürlich müssen auch wieder Unterlagen, vor allem für den Petitionsausschuss (da kommen echt einige Petitionen an) von A nach B gebracht werden, aber wie heißt es so schön – jeder Gang macht schlank.

– Auch darf ich Peter nochmal begleiten, als ihn eine Schülergruppe aus Meppen besucht. Anschließend schreibe ich dazu einen kleinen Artikel für die Homepage.

– Da die kommenden Wochen beides Sitzungswochen sind, laufen im Büro viele Vorbereitungen für die Ausschüsse und Anhörungen. Zum Beispiel finden Treffen im Arbeitskreis statt, oder es werden Mappen mit allen wichtigen Unterlagen für die jeweiligen Ausschüsse packen.

– Nebenbei recherchiere ich für das Büro viele Kleinigkeiten.

– Damit in der Doppelsitzungswoche die Nerven gestärkt werden können, gehe ich schon mal wichtige Dinge wie Kaffee und Obst einkaufen. Da freue ich mich doch glatt schon auf Montag.

Was überrascht mich?
– Die Arbeit im Bundestag wird schon immer normaler für mich. Wege fallen mir leichter und ich lebe mich mehr und mehr ein.

– Es gibt eine gewisse Regelmäßigkeit in der Arbeit des Büros – auch wenn kurzfristige Tätigkeiten nicht ungewöhnlich sind.

– Man merkt, dass sich die Legislaturperiode zu Ende neigt. Es häufen sich sehr viele Anträge und Gesetze, die noch bearbeitet werden wollen, bevor die Wahlen sind.

 

Meine vierte Woche in Berlin:

Nun geht es wieder richtig los!
An sich ähneln sich die Sitzungswochen von ihrer Struktur, aber etwas ist immer anders. Es gibt die üblichen Sitzungen, wie ich sie in der letzten Sitzungswoche beschrieben habe – und natürlich auch die üblichen Bürotätigkeiten, die erledigt werden wollen. Da ihr das aber alles schon gelesen habt, werde ich die üblichen Tätigkeiten und Sitzungen nicht mehr so lange ausführen.

Diesen Montag kommen jedoch noch zwei öffentliche Anhörungen aus dem Umweltausschuss hinzu. Die Erste ist ein Fachgespräch zum Verpackungsgesetz, die Zweite zum Hochwasserschutzgesetz.
Es kommen viele Zuhörer und die Fachgespräche werden live im Internet auf der Seite des Bundestages übertragen- ich hätte also ein Zettel hochhalten können, um meine Familie zu grüßen. Kommt aber vielleicht nicht so gut, habe ich lieber gelassen.
Bei der Anhörung zum Verpackungsgesetz ist Peter Berichterstatter für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.
Wie läuft so eine Veranstaltung ab?
Die Vorsitzende leitet die Veranstaltung zunächst ein, begrüßt die Gäste und erklärt das Verfahren.
Anschließend erklären die Sachverständigen 5 Minuten lang ihre fachliche Position zu dem Thema.
Jeweils ein Abgeordneter aus einer Partei hat dann 5 Minuten Zeit eine Frage an einen Experten zu stellen. Dieser kann dann innerhalb dieser 5 Minuten antworten. Das hört sich erstmal nach viel Zeit an, letztendlich wird es aber meistens knapp, da die Fragen durchaus länger sind, oder aus mehreren Fragen bestehen.

Die Tage Dienstag und Mittwoch sind wieder voll mit AK2 plus AG, Petitionsausschuss plus AG und Umweltausschuss.
Außer der Reihe findet ein Gespräch über die Situation zwischen Palästina und Israel statt.
Da Mittwoch der Weltwassertag ist, hat unser Büro ein  Fachgespräch angemeldeten Bürgern und mit Experten mit organisiert.
Beide der Termine fand ich persönlich sehr interessant.

Donnerstag und Freitag wird dann wieder besonders fleißig die kommende Sitzungswoche vorbereitet. Da gibt es viel zu tun. Zum Beispiel Tagesordnungen, Tagesordnungspunkte, Stellungnahmen etc. ausdrucken, Mails schreiben und so weiter.
Auch nutze ich die Gelegenheit meines Praktikums und schaue nochmal im Plenum zu. Es geht dabei um Arbeit 4.0 und dem Gesetz zur besseren Durchsetzung von Ausreisepflicht. Hoch spannende und aktuelle Themen, bei denen ich viel mitnehmen kann.

Was überrascht mich?
– Ob in den Mittagspausen oder beim Kaffee, die Gespräche drehen sich eigentlich nur um politische Themen. Super interessant, ich lausche gerne.

– es finden viele interne Absprachen und Diskussionen statt – vor allem im Vergleich zu den Externen sind es mehr interne Absprachen

– es herrscht generell ein gutes Klima im Bundestag – auf dem Flur wird sich gegrüßt

– da die Abgeordneten in den Sitzungswochen einen sehr engen Zeitplan haben, ist es ganz normal, dass sie während der Ausschüsse mal ein Brötchen essen – sie sind ja schließlich multitaskingfähig

– in den Ausschüssen und Sitzungen teilen die Mitarbeiter und die Abgeordneten durch Klopfen mit, wenn sie eine getätigte Aussage besonders gut finden – reingerufene Kritik im Plenum findet auch statt, ist aber von den Zuschauerrängen nur schwer zu verstehen

– Mitarbeiter sind auch Privatpersonen. Das heißt, das während der Ausschüsse und Sitzungen direkt von privaten Konten getwittert und geworben. Daraus schließe ich, dass die Personen zum Großteil für das stehen, was sie auf der Arbeit vertreten.

 

Meine fünfte Woche in Berlin

Meine fünfte Woche in Berlin ist wieder eine Sitzungswoche und zugleich meine letzte Woche im Berliner Büro. Da sich doch einiges aus den vorherigen Wochen wiederholt, wird der Blogtext nun kürzer.
Natürlich starten wir auch in diese Woche mit einer Bürobesprechung. Es sind doch viele verschiedene Sachen, um die es diese Woche geht.
Diese Woche habe ich besonders viel im Büro recherchiert und geschrieben. So habe ich viel dazugelernt.
Aber wie immer war ich auch in diversen Arbeitskreisen, Ausschusssitzungen und Gesprächen. Besonders spannend diese Woche fand ich ein Gespräch über TTIP und CETA sowie das Gespräch mit der UN-Sonderbotschafterin Nadia Murad, die sich als Yezidin für die Würde der Opfer von Menschenhandel einsetzt. Ein Thema, welches meiner Meinung nach, in der Öffentlichkeit viel mehr Beachtung bekommen sollte.
Außerdem konnte ich an einem parlamentarischen Frühstück zum Thema „Gestaltung einer nachhaltigen globalen Textil-Lieferkette“ teilnehmen.

Was überrascht mich?
Nach fünf Wochen habe ich mich an vieles gewöhnt.
Rückblickend kann ich sagen, dass ich in meiner Zeit hier sehr viel zum politischen Prozess, vielen verschiedenen Umweltthemen, aber auch Themen außer der Reihe wie zum Beispiel zu den Yeziden sehr viel lernen konnte. Die Arbeit hat mir unglaublich viel Spaß gemacht und mir für mein Leben mehr mitgegeben, als ich hier jemals aufschreiben könnte.
Dafür bin ich Peter und seinem Team schon jetzt sehr dankbar.

 

Meine letzte Woche

Meine letzte Woche darf ich im Wahlkreis, also Oldenburg und Ammerland, beziehungsweise im Wahlkreisbüro in Oldenburg verbringen.
An sich kann man die Arbeit hier nicht mit der in Berlin vergleichen, da ganz andere Strukturen herrschen. Alles ist viel näher am Bürger und darauf auch ausgerichtet. So fahre ich zu einigen Veranstaltungen mit, knipse Bilder und mache mir Stichpunkte. Für mich ist es spannend so viele neue Personen und Gebiete kennenzulernen. Ach ja, Moin sagt man hier, im Gegensatz zu Berlin, auch wieder. Sehr schön.

Zu dem ersten Termin fahre ich dann, typisch für Oldenburg, mit dem Rad zur IGS Flötenteich. Dort organisierten Schüler und Lehrer eine Podiumsdiskussion mit den drei Bundestagsabgeordneten aus Oldenburg. Die Schüler hatten sich mit Themen wie der Türkei, der Gleichgeschlechtlichen Ehe, der Flüchtlinge, der AFD und dem Cannabis beschäftigt und können viele spannende Fragen stellen.
Zum Schluss erklärt Peter, dass man ihn wählen soll, weil er eine enkeltaugliche Politik macht und weil er sich für die Würde von Menschen sowie die Menschenrechten einsetzt.
Weiter geht es, natürlich mit dem Drahtesel, zu einem Gespräch über die Gestaltung des Verkehrs im ländlichen Raum und anschließend zu einer Arbeitsgruppe, die sich mit Klima beschäftigt.
Abends düse ich dann noch mit Peter ins oeins, denn die drehen Interviews, bei denen sie die Kandidaten der Bundestagswahl vorstellen. Dabei beantwortet Peter viele Fragen zu aktuellen und zum Teil auch zu regionalen Themen. Wer sich das Interview ansehen möchte – es wird Freitag, also am 07.04. ausgestrahlt und ist ab dann auch in der Mediathek zu finden. Ich habe während meines Praktikums natürlich schon viele politischen Positionen von Peter mitbekommen, aber auch für mich ist es interessant, die Positionen nochmal ausführlich aber doch irgendwie zusammengefasst zu hören. Spannend ist es für mich auch, einmal in einem Fernsehstudio zu sein und eine Aufzeichnung zu verfolgen.
Die KGS Rastede hat mit ihren Schülern für Dienstag eine Podiumsdiskussion vorbereitet. Auch hier sind wieder die drei Oldenburger Bundestagsabgeordneten und Fragen zur Ehe von Homosexuellen und Cannabis, aber auch Fragen zur Demokratie dabei. Ich finde es spannend, was die Schüler im politischen Bereich interessiert.
Dann fahre ich mit Peter in Richtung Jever, wo wir uns eine große Solaranlage anschauen dürfen. Ab da dreht sich dann alles um Klima und Energie. Thematisch kann ich hier unglaublich viel von Peters und dem Wissen des Arbeitskreises Energie mitnehmen. Abends lausche ich dann Peters Vortrag zur „Energiewende als Beitrag zu Wertschöpfung und Nachhaltigkeit“. Die Tage eines Abgeordneten sind lang, aber auch sehr lehrreich.
Das sind einige Termine, bei denen ich viel Neues lernen und sehen kann. Damit auch andere etwas davon haben, helfe ich Texte zu den Terminen auf der Homepage zu veröffentlichen. Schaut sie euch gerne an.
Damit erstmal: Tschüs und danke fürs Lesen.