Einweihung des Umweltbildungszentrum (UBZ) im Ammerland

Der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel hat am Mittwoch in Anwesenheit zahlreicher Vertreter aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Schulen das neue Gebäude des Umweltbildungszentrums des Ammerlands in Rostrup eröffnet. Als Sprecher für Umweltpolitik meiner Fraktion und Ammerländer war ich natürlich auch dabei. Das Zentrum selber gibt es schon seit 20 Jahren, und dort wird seitdem unter der herausragenden Leitung von Ute Aderholz eine sehr engagierte Arbeit geleistet. Aufgabe des Umweltbildungszentrums ist es, insbesondere Kindern und Jugendlichen den Umweltschutzgedanken zu lehren und sie frühzeitig mit Natur und Umwelt vertraut zu machen. Ein außerschulischer Lernort, bei dem praktisches Erleben Handeln und Begreifen im Mittelpunkt des didaktischen Ansatzes stehen. Eine sehr lobenswerte Einrichtung!

V.l.n.r: Friedrich Haubold, Umweltminister Stefan Wenzel, Susanne Miks, Gert Langhorst, Landrat Jörg Bensberg und ich

V.l.n.r: Friedrich Haubold, Umweltminister Stefan Wenzel, Susanne Miks, Gert Langhorst, Landrat Jörg Bensberg und ich (kleine Bilderschau – bitte klicken!

Am Redepult Landrat Jörg Bensberg, sitzend ich und Minister Stefan Wenzel

Am Redepult Landrat Jörg Bensberg, sitzend ich und Minister Stefan Wenzel


Am Redepult Minister Stefan Wenzel, sitzend neben mir Sigrid Rakow (MdL SPD)

Am Redepult Minister Stefan Wenzel, sitzend neben mir Sigrid Rakow (MdL SPD)


Das Gastgeschenk überreicht von Ute Aderholz

Das Gastgeschenk überreicht von Ute Aderholz


Die erste Ernte

Die erste Ernte

Veröffentlicht in Umwelt Getagged mit: ,

Wir sind da – engagiert für andere

Wusstet ihr, dass bundesweit 1,3 Mio. Menschen gerichtlich bestellte Betreuer_innen zur Seite gestellt sind? Insgesamt bekommen ca zwei Mio. Menschen in diesem wohl situierten Land Unterstützung bei ihrer Alltagsbewältigung. Ihnen helfen hunderttausende Ehrenamtliche. Die Zahl psychisch erkrankter und hilfsbedürftiger Menschen nimmt rapide zu, genauso wie die Unzufriedenheit ehrenamtlicher und professioneller Betreuer_innen, denn sie dürfen und müssen immer mehr leisten.

Beim Sozialdienst Katholischer Frauen

Beim Sozialdienst Katholischer Frauen

Aus diesem Grund hatte mich der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Oldenburg eingeladen, um Lobbyarbeit in Berlin zu leisten für diejenigen, die keine Lobby haben. Konkret geht es um die prekäre Finanzierung der Arbeit der ehrenamtlichen Betreuungsvereine (durch Länder und Kommunen) und die Höhe der Vergütungssätze für die BerufsbetreuerInnen (hierfür ist der Bund über das Justizressort zuständig), die in 2005 eingeführt worden sind, um die Streitigkeiten um abrechnungsfähige Arbeiten und angemessene Betreuungszeiten zu beenden. Seitdem ist diese pauschale Vergütung nicht angehoben worden, so dass die Arbeit der Betreuer_innen immer geringer entlohnt ist. Ganz zu schweigen davon, dass sie den zu Betreuenden in keinster Weise mehr gerecht werden können. Dreieinhalb Stunden stehen einem Betreuer noch pro Betreutem zur Verfügung – monatlich (!). Alles darüber hinaus wird nicht bezahlt.

Weiterlesen ›

Veröffentlicht in Allgemein

GRÜNES Zentrum am Friedensplatz

Geschafft! Das wurde aber auch Zeit: Endlich ist das Wahlkreisbüro von Susanne Menge und mir in Oldenburg am Friedensplatz eingerichtet und arbeitsfähig und eingeweiht. Der Oldenburger Stadtverband und wir beiden Abgeordneten sind zusammengerückt, auch wenn es dort am Friedensplatz räumlich recht eng zugeht. Wir haben uns redlich bemüht, ein „neues“ Zuhause für uns GRÜNE in Oldenburg zu finden, aber es ist gar nicht einfach, Räumlichkeiten zu finden, die unseren Ansprüchen genügen: Inklusiv, nah am Bahnhof, sichtbar für die Öffentlichkeit und bezahlbar. Also bleiben wir am Friedensplatz und nehmen die Adresse programmatisch ernst.

Die Feier war klasse, denn genau so hatten wir uns das gewünscht: Herrliches Wetter auch zum draußen sitzen, Menschen kommen und gehen, wünschen uns viel Erfolg, essen leckeren Bio-Kuchen, die OB-Kandidatin kommt mit ihrer Familie und stimmt sich auf das Ergebnis ein (nicht traurig sein, Marion – du hast einen tollen Wahlkampf geliefert!), GRÜNE Gäste natürlich aus dem Ammerland, aus Delmenhorst, Cloppenburg, Vechta und aus der Wesermarsch.

Das ist schon eine sehr coole Adresse (Friedensplatz, Ecke PETERstraße), denn zentraler geht es in Oldenburg kaum. Viel Laufkundschaft, viele Fahrradfahrer_innen und irgendwie trubelig. Meine Erfahrung dort ist die, dass wenn die Türe offensteht, immer mehr Menschen und GRÜNE Mitglieder das Angebot annehmen und hineinkommen, und sofort sind wir miteinander im Gespräch. Genau so soll es sein.

140928 Büroeinweihung01

Susanne und ich eröffnen unser gemeinsames Wahlkreisbüro (Bilderschau – Bitte klicken!)

140928 Büroeinweihung02
140928 Büroeinweihung03
140928 Büroeinweihung04
140928 Büroeinweihung05
140928 Büroeinweihung06
140928 Büroeinweihung07
140928 Büroeinweihung08
140928 Büroeinweihung09
140928 Büroeinweihung10
140928 Büroeinweihung11
140928 Büroeinweihung12
140928 Büroeinweihung13
140928 Büroeinweihung14
140928 Büroeinweihung15
140928 Büroeinweihung16
140928 Büroeinweihung17
140928 Büroeinweihung18
140928 Büroeinweihung19
140928 Büroeinweihung20
140928 Büroeinweihung21
140928 Büroeinweihung22
140928 Büroeinweihung23
Veröffentlicht in Allgemein Getagged mit: , ,

Düngeverordnung unter Druck der EU

Aufgrund der schlechten Nitratwerte im Grundwasser weiter Teile Deutschlands hat die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik eingeleitet, die die SteuerzahlerInnen teuer zu stehen kommen kann. Auf 27 % der Landesfläche, insbesondere natürlich in den Agroindustriezentren Südoldenburgs und Westfalens, ist die Grundwasserqualität alarmierend schlecht, insgesamt steht Deutschland bei der Einhaltung der Nitratrichtlinie in der EU vor Malta an vorletzter Stelle.

Thomas Max Müller/ pixelio.de

Thomas Max Müller/ pixelio.de

Der Hauptgrund für dieses Problem ist unbestreitbar in der zu hohen Viehbesatzdichte in den betroffenen Regionen zu suchen. Die in der Gülle enthaltenen Nährstoffe – neben dem nitratbildenden Stickstoff u.a. auch Phosphat, das vor allem zur Überdüngung unserer Gewässer beiträgt – sowie die hinzukommenden Gärreste aus den vielen Biogasanlagen können von den angebauten Pflanzen nicht mehr verarbeitet werden und werden in Oberflächengewässer und das Grundwasser ausgeschwemmt.

Hier gefährden sie Trinkwasserbrunnen unserer Wasserversorger, die zur Einhaltung der Grenzwerte Wasser aus belasteten Brunnen mit „sauberem“ Wasser aus anderen Brunnen verschneiden müssen. Gelingt das nicht mehr, müsste das Wasser sehr aufwändig vom Nitrat gereinigt werden. Ein Beispiel aus Franken lässt für diesen Fall eine Verdoppelung der Trinkwasserpreise befürchten. Darüber hinaus gibt es aber auch weitere, für das bloße Auge weitaus sichtbarere Folgen, z.B. die massive „Blaualgen“-Belastung unseres Zwischenahner Meeres oder die „Todeszonen“ in Nord- und Ostsee.

Der Handlungsbedarf ist also unübersehbar. Jedoch legte das zuständige Bundeslandwirtschaftsministerium bisher nur einen Entwurf für die Neufassung der Düngeverordnung vor, die selbst von der EU-Kommission für völlig unzureichend erachtet wird, die notwendigen Veränderungen einzuleiten. Eine Blockade-Koalition aus Bauernverband und Landwirtschaftsministerium riskiert gegen jeden fachlichen Rat von Umweltministerium, Wasserverbänden, Umweltverbänden und auch dem Sachverständigenrat der Bundesregierung (SRU) eine empfindliche Strafzahlung an die EU (Frankreich zahlte in einem ähnlichen Fall 2007 mal 28 Mio €).

Was wäre kurzfristig zu tun?

  • Einführung einer Hoftorbilanzierung der Nährstoffströme unter Einbeziehung der Gärreste aus Biogasanlagen und ohne Abzüge „anlagenbedingter Nährstoffverluste“
  • Begrenzung der zulässigen Stickstoffüberschüsse auf deutlich unter die bisher geplanten 60 kg N/ha/Jahr
  • Flächendeckende Messung der Reststickstofffrachten auf den Äckern nach der Ernte als Grundlage für die Berechnung der zulässigen Düngemengen im Folgejahr
  • Anpassung der Dünge-Sperrfristen an die Aufnahmefähigkeit der Feldfrüchte und Ausweitung der Lagerkapazitäten auf 9 Monate
  • unverzügliche Einarbeitung der Düngung in die Erde bzw. Ausbringung durch Technologien, die den Dünger möglichst direkt an die Pflanze bringen
  • Ausweisung von Gewässerrandstreifen, die einem Düngeverbot unterliegen von mindestens 10 Metern für Gewässer 1. Ordnung und mindestens 5 Metern für Gewässer 2. Und auch 3. Ordnung
Veröffentlicht in Abfallwirtschaft, Gute Landwirtschaft, Naturschutz, Umwelt Getagged mit: , , , ,

Eine andere Wirtschaft ist möglich: Der DeGrowth Kongress

DeGrowth Kongress

DeGrowth Kongress

Der Degrowth Kongress, oder auch Vierte Internationale Degrowth-Konferenz für ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit, fand vom 2.-6. September 2014 in Leipzig statt. Besonders beeindruckend waren die vielen Vorträge, Workshops, Panels und anderen Veranstaltungsformate, die angeboten wurden und es schwer machten, sich in dem überwältigenden Programm zu entscheiden.

Peter Meiwald auf dem Weg zum DeGrowth Kongress

Peter Meiwald auf dem Weg zum DeGrowth Kongress

Leider hatte ich nur einen Tag Zeit, an der Konferenz teilzunehmen, dieser hat sich aber definitiv gelohnt! Es ging recht früh am Donnerstag mit der Zugfahrt nach Leipzig und den Eröffnungsvorträgen los. Der erste Vortrag von Frau Prof. em. Biesecker widmete sich dem Thema „(Re)Produktivität als ökonomisches Paradigma einer sozial-ökologischen Wirtschaft“ und zeigte auf, wie die moderne kapitalistische Ökonomie die Produktivitäten der unbezahlten Arbeit und der Natur systematisch zerstört. Nach Ansicht von Frau Prof. em. Weiterlesen ›

Veröffentlicht in Postwachstumsgesellschaft Getagged mit: ,