EU-Kommission schützt Menschen und Umwelt nicht vor hormonellen Schadstoffen

Enthalten häufig den hormonellen Schadstoff BPA: Kassenbons (© Herr Olsen/flickr)

Enthalten häufig den hormonellen Schadstoff BPA: Kassenbons (© Herr Olsen/flickr)

Mit zweieinhalb Jahren Verspätung hat die EU-Kommission gestern endlich Kriterien zur Identifizierung von Chemikalien vorgeschlagen, die wie Hormone wirken („endokrine Disruptoren“). Die Vorschläge sind jedoch eine herbe Enttäuschung. Erst hat  die Kommission die Vorlage jahrelang verschleppt und jetzt hat sie die Chance verpasst, wissenschaftliche Kriterien zu verabschieden, die einen hohen Schutz von Mensch und Umwelt sicherstellen.

Denn die vorgeschlagenen Kriterien fordern eine viel zu hohe Beweislast: Erst wenn zweifelsfrei nachgewiesen werden kann, dass eine Chemikalie eine hormonähnliche Wirkung besitzt und zu einer Schädigung im menschlichen Körper führt,  können Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Wie schwer diese kausale Beweisführung bei Schadstoffen ist, weiß man von Fällen wie Asbest, PCB oder Blei – erst Jahrzehnte, nach denen unabhängige Wissenschaftler auf die Gefahren dieser Stoffe aufmerksam gemacht haben, konnten sie endlich verboten werden. Chemikalien, bei denen vermutet wird, dass sie eine hormonelle Wirkung besitzen, will die EU-Kommission weiter zulassen. Das widerspricht dem Vorsorgeprinzip und der aktuellen Pestizidgesetzgebung.

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Davon gerne mehr: Kleine Zeitung ganz groß!

Nahm sich Zeit für ein ausführliches Gespräch mit  Tammo Lenger und mir:  Der Chefredakteur der Rheiderland-Zeitung in Weener, Kai-Uwe Hanken (rechts).

Nahm sich Zeit für ein ausführliches Gespräch mit Tammo Lenger und mir: Der Chefredakteur der Rheiderland-Zeitung in Weener, Kai-Uwe Hanken (rechts).

Immer mehr lokale und regionale Zeitungen sterben oder werden aufgekauft. Damit verlieren sie ihre Unabhängigkeit, aber auch die Vielfalt der Medien in der Region ist damit gefährdet. Um so erstaunter war ich bei meinem Besuch am Montag bei der Rheiderland-Zeitung im ostfriesischen Weener. Diese Zeitung hält sich wacker seit 156 Jahren, quasi als David gegenüber dem Goliath „Ostfriesen-Zeitung“.

Es existiert sogar noch eine dritte Zeitung im Landkreis Leer, wenngleich sie auch mit der Ostfriesen-Zeitung verbunden ist, immerhin mit noch eigenständiger Lokalredaktion. Für die Meinungsvielfalt auf kommunaler Ebene sind viele, möglichst unabhängige Medien wichtig. Jeder, der etwa in der Kommunalpolitik aktiv ist, weiß um die Schwierigkeiten, bei der einzigen Lokalzeitung Gehör zu finden. Konkurrenz belebt nicht nur das Geschäft, in diesem Fall auch den politischen und gesellschaftlichen Diskurs.

Die Rheiderland-Zeitung ist als kleines Medienhaus kreativ, was das Überleben in Zeiten der Kostenlos-Kultur im Netz angeht. Zudem leistet sich das Haus eine sechsköpfige Redaktion für ein vergleichbar kleines Verbreitungsgebiet, hat eine eigene App entwickelt und pflegt ein Netzwerk mit anderen ostfriesischen Zeitungen. Die Zeitung sei gut aufgestellt, wie mir Chefredakteur Kai-Uwe Hanken erzählte. Ich wünsche dem Verlag und der Redaktion, das dieses auch zukünftig so bleibt.

 

Der Artikel in der Rheiderland-Zeitung über den Besuch vom GRÜNEN Landratskandidaten für Leer, Tammo Lenger und mir am Montag.

Der Artikel in der Rheiderland-Zeitung über den Besuch vom GRÜNEN Landratskandidaten für Leer, Tammo Lenger und mir am Montag.

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Sommerfest auf ostfriesisch

Umrahmen die Grüne Jugend des KV Leer: Meta Janssen-Kunz und ich.

Umrahmen die GRÜNE Jugend des KV Leer: Meta Janssen-Kucz und ich.

GRÜNE Gespräche darüber, wie Ottmar, Tammo, Christian und ich die Agrarwende umsetzen.

GRÜNE Gespräche darüber, wie Ottmar, Tammo, Christian und ich die Agrarwende umsetzen.

Gute Gespräche in entspannter Atmosphäre: Am vergangenen Samstag feierte der Kreisverband Leer sein Sommerfest. Sozusagen standesgemäss auf dem schönen ostfriesischen Gulfhof Datein in dem idyllischen Emsdorf Driever. Unter anderem waren Christian Meyer aus Hannover, unsere Landesvorsitzende Meta Janssen-Kucz, der ABL-Landesvorsitzende Ottmar Ilchman und ich gekommen. Die Leeraner zeigten uns in Coldemüntje eine große Fläche, die für den Masterplan Ems vorgesehen ist.

Wolfram Höhn erklärte uns, was bei Coldemüntje in Sachen Masterplan Ems geplant ist.

Wolfram Höhn erklärte uns, was bei Coldemüntje in Sachen Masterplan Ems geplant ist.

Aus Westerstede hatte ich Jonas mitgebracht, der zur Zeit ein Schulpraktikum im Oldenburger Wahlkreisbüro macht. Mich hat gefreut, dass er als junges Mitglied sogleich Anschluss bei der Leeraner Grünen Jugend gefunden hatte.

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„Wir sollten schauen, was die Menschen können“

Ich sagte der grünen Ratsfrau Engeline Kramer gern zu, mich in zwei konkreten Fälle von eriträischen Flüchtlingen direkt beim BAMF in Oldenburg einzusetzen.

Ich sagte der grünen Ratsfrau Engeline Kramer gern zu, mich in zwei konkreten Fälle von eriträischen Flüchtlingen direkt beim BAMF in Oldenburg einzusetzen.

Viele Menschen kümmern sich um die in Leer angekommenen Geflüchteten. Doch ihre Integration wirft auch Probleme auf, die dringend gelöst werden müssen, erfuhr ich während meines  Besuchs des Café International in Leer am Montag.

Engeline Kramer, die sich in der Einrichtung für Geflüchtete und Einheimische engagiert, berichtete von vielen Geflüchteten, die aufgrund fehlender Abstimmungen zwischen den Institutionen mehrmals den mehr oder weniger gleichen Sprachkurs machen müssten. Mit monatelangen Leerlaufzeiten dazwischen, in denen nichts passiere, sie also ihre Sprachkenntnisse auch kaum verbessern können. Sogenannte B2-Sprachkurse, für die es ein Zertifikat gibt, das für eine Ausbildung qualifiziert, werden in der Region überhaupt nicht angeboten. Viele, die ein Praktikum machen, würden sich dort sehr anstrengen, aber danach wieder ohne Beschäftigung da stehen. Weiterlesen ›

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Schülergruppe des Neuen Gymnasiums Oldenburg im Bundestag

Jugendliche der 9. Jahrgangsstufe des NGO diskutieren mit mir über Wahlverdrossenheit und den Politikeralltag

Jugendliche der 9. Jahrgangsstufe des NGO diskutieren mit mir über Wahlverdrossenheit und den Politikeralltag

Zu einer politischen Diskussionsrunde habe ich am vergangenen Freitag (10. Juni) eine 33-köpfige Gruppe des Neuen Gymnasiums Oldenburg im Deutschen Bundestag empfangen.

Die Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe befanden sich mit ihren Lehrerinnen und Lehrern auf einem mehrtägigen Besuch in der Hauptstadt. Im Rahmen des Gesprächs im Paul-Löbe-Haus stellte ich zunächst die für einen MdB normale parlamentarische Woche mit all ihren verschiedenen Gremien, Ausschüssen und Arbeitsgruppen vor, bevor sich eine rege Fragerunde mit den Jugendlichen entwickelte.

Diese interessierten sich für ganz konkrete, das Mandat betreffende, wie auch persönliche Fragen: „Stimmen Sie auch Anträgen im Plenum zu ohne diese ganz gelesen zu haben?“ oder „Wie schaffen Sie es abzuschalten?“

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