Das Watt wächst

Und zwar mit dem steigenden Meeresspiegel. Irgendwann wächst es natürlich nicht mehr mit, sondern wird schlicht geflutet und dieser Zustand ist wissenschaftlich vom heutigen Zeitpunkt aus nicht vorhersehbar. Das sagten mir jedenfalls Peter Südbeck und sein Team von der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer. Sie sprachen davon, dass es den größeren Tieren wie beispielsweise der Kegelrobbe ganz gut ginge, aber die Bestände kleinerer Arten wie der Feldlerche und dem Hamster und den Insekten abnehmen. Genauso wie die Anzahl der Arten geringer würde. Um die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren und vor allen Dingen auch die vielen Tourist_innen benötige das Weltkulturerbe Niedersächsisches Wattenmeer finanzielle Mittel für minimum 50 sogenannte Ranger. Daran ist jedoch überhaupt nicht zu denken. Eine jahrzehntelange Bedrohung für den zweitgrößten Nationalpark Europas ist RWE mit seinem ständigen Suchen nach Erdöl. Das mit dem Verlegen von Leitungen im Watt für Strom, Internet etc. ist schon schlimm genug, aber das bekommen sie im Nationalpark zähneknirschend hin. Nur wenn mal Öl gefördert werden sollte … Ich mag es mir einfach nicht vorstellen.

In der Lobby der Nationalparkverwaltung

In der Lobby der Nationalparkverwaltung

Veröffentlicht in Klimaschutz, Meeres- und Wasserschutz, Naturschutz, Umwelt Getagged mit: , , , , , , , ,

Ein Schiff wird kommen (wöchentlich)

Zugegeben, das liest sich zynisch. Wenn aber selbst ernannte heimische SPD-Größen von der 3. Ausbaustufe schwadronieren, dann bekomme ich sehr schnell Pickel. Es gilt doch zunächst einmal, den Jade Weser Port (JWP) in Wilhelmshaven salonfähig zu machen für die paar Reeder, die es noch gibt. Die beiden Geschäftsführer Andreas Bullwinkel und Holger Banik haben mir bei meinem Besuch dort vor Ort sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass hier möglichst viele selbst ernannte Hafensachverständige mal schön den Ball flach halten sollen, schließlich wächst der Markt für Container nicht und sämtliche europäischen Hafenkapazitäten streiten sich um eben diese verbleibenden Containermengen. Ich denke, dass es schon naiv ist zu glauben, ein Hafen mal eben in einem kurzen Zeitfenster von null auf hundert zu hieven. Das ist von Anfang der Fehler schlechthin gewesen in Hannover bei den Landesregierungen, genau dieses Gefühl zu vermitteln: Die Welt warte auf den JWP!

V.l.n.r.:

Wo isses denn, das Schiff? V.l.n.r.:

 

Veröffentlicht in Freihandel, Mobilität Getagged mit: , , , , ,

Der Verleger persönlich

Bei meinem Antrittsbesuch bei der Wilhelmshavener Zeitung (WZ) ließ es sich der Verleger Manfred Adrian nicht nehmen, mich persönlich willkommen zu heißen. Es entwickelte sich ein abwechslungsreiches Gespräch über Wilhelmshavener Themen hinaus. Ich schreibe dies deswegen, weil die WZ ein selbständiges Familienunternehmen geblieben ist. Trotz sinkender Auflagen halten sie sich am Markt im klassischen Tageszeitungssegment. Nebenbei bemerkt ist Herr Adrian Jahrgang 1935 und weiß mit vielen politischen Geschichten aufzuwarten, die Wilhelmshaven geprägt haben. Dies ist eine Gelegenheit gewesen, von den „Alten“ ein paar politische Dinge für die Zukunft mitzunehmen.

V.l.n.r: Manfred Adrian (Verleger), Maik Michalski (Leiter Lokales), ?, Peter Sokolowski, ich

V.l.n.r: Manfred Adrian (Verleger), Maik Michalski (Leiter Lokales), Katja?, Peter Sokolowski, ich

Veröffentlicht in Allgemein Getagged mit: , , , ,

Jonas prüft den Smog in Peking

Jonas Wille bei Greenpeace China

Jonas Wille bei Greenpeace China

Jonas aus meinem Büro schaut sich die Smog-Lage in Peking gerade vor Ort an und diskutiert mit Greenpeace in China über Luftverschmutzung in Ballungsräumen. (Hust!)

Veröffentlicht in Allgemein, Klimaschutz, Umwelt Getagged mit: , , ,

Öffentliche Verkehrsangebote intelligenter miteinander vernetzen

Ich habe die Tage das Oldenburger Fernbus-Unternehmen Publicexpress besucht. Übrigens das einzige seiner Art hierzulande und darüber hinaus ein Pionier seit Anfang der 90er. In einem Gespräch mit Geschäftsführer Christoph Marquardt hat sich fix gezeigt, dass die intelligente Vernetzung von öffentlichen Verkehrsmittel die zukünftige Herausforderung wird. Wir müssen uns alle gemeinsam dafür stark machen, dass gerade im ländlichen Raum Verkehrsangebote besser miteinander vernetzt werden. Ich könnte mir zum Beispiel eine Erweiterung des Bürgerbus-Angebots vorstellen. Eine Verbindung zum Autohof Apen/Remels würde eine Lücke schließen und einen direkten Anschluss ans niederländische Groningen schaffen. Denn von Apen/Remels fährt Publicexpress bis zu zehn Mal täglich in Richtung Niederlande und acht Mal täglich Richtung Oldenburg und Bremen. Publicexpress würde eine Erweiterung des Bürgerbusses begrüßen. Drei mal täglich treffen sich am Autohof deren Busse in die jeweilige Richtung. So haben die Fahrgäste eine Möglichkeit zum Zustieg Richtung Groningen, aber auch gleichzeitig Richtung Oldenburg und Bremen. Wenn ein attraktives Angebot geschaffen würde, würde gleichzeitig auch die Straße insgesamt entlastet. Viele der in Apen/Remels zusteigenden Fahrgäste kommen bisher einzeln mit dem Auto zum Autohof. Dies belastet unnötig die Umwelt.

Links Christoph Marquardt, Geschäftsführer von Public Express

Links Christoph Marquardt, Geschäftsführer von Public Express

Veröffentlicht in Mobilität Getagged mit: , , ,