Anhörung zu Erneuerbaren Energien

Erich Westendarp  / pixelio.de

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Am Mittwoch, den 04.06.2014, fand im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages eine öffentliche Anhörung zur Novelle des Erneuerbaren Energien Gesetzes statt. Als Experten waren Regine Günther für den WWF, Prof. Dr. Beate Jessel vom Bundesamt für Naturschutz (BfN), Dr. Harry Lehmann vom Umweltbundesamt (UBA), Dr. Thomas E. Banning als Vertreter vom Bündnis Bürgerenergie e. V., Dr. Hermann Falk des Bundesverbandes Erneuerbare Energien e. V. (BEE) und Prof. Dr. Hubert Weiger für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

In der Anhörung wurde unter anderem von den Experten deutlich gemacht, dass die Umweltkosten von Erneuerbaren Energien bei allen ernstzunehmenden Belastungen für Menschen, Flora und Fauna weitem nicht so hoch sind wie beim Import von fossilen Energieträgern, die in der Regel verbunden mit sehr großen Umwelteingriffen aus der Erde geholt werden. Besonders hohe Umweltkosten aber verursacht die Braunkohle, die Experten empfahlen daher, gerade von diesem Energieträger schnellstmöglich Abstand zu nehmen.

Darüber hinaus wiesen Beate Jessel und Hubert Weiger in ihren engagierten Stellungnahmen darauf hin, das beispielsweise der zum Teil bedrohliche Rückgang der Bestände von Greif- und Wiesenvögeln bereits weit vor dem Aufbau von Windenergieanlagen seinen Lauf nahm und eindeutig in erster Linie auf den Verlust von Lebensräumen durch die industrialisierte Landwirtschaft zurückzuführen sei, nicht auf die erneuerbaren Energien.

Ein weiteres Feld bearbeiteten Thomas Banning und Hermann Falk: den durch die EEG-Novelle zu erwartenden Kahlschlag für die dezentral aufgestellten Bürgerenergieprojekte. Hier werden insbesondere die geplanten verpflichtenden Ausschreibungsmodelle, aber auch die Direktvermarktungspflicht und mögliche Abstandsregeln zu großen Einbrüchen für diese kostengünstige Stromerzeugung in BürgerInnenhand führen.

Als Fazit blieb nach 2 Stunden intensiver Anhörung, dass alle, auch die von der GroKo geladenen Experten, kaum Positives, aber große Bedrohungen für einen dynamischen Ausbau der Erneuerbaren Energien und damit für das Erreichen ambitionierter Klimaschutzziele in dem vorliegenden EEG-Gesetzentwurf finden konnten und dringend noch massive Änderungen im parlamentarischen Verfahren empfahlen.

Die Tagesordnung der Sitzung findet ihr hier.

Die Videoaufzeichnung der öffentlichen Anhörung findet ihr hier.

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Risikofaktor Kaverne?

Karl-Heinz Laube  / pixelio.de

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Beim Bericht des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Umweltausschuss zur Sicherung der Kohlenwasserstoffspeicher im Salzstock bei Gronau-Epe machte sich der zuständige parlamentarische Staatssekretär einen schlanken Fuß.

Knapp zwei Monate nach Entdeckung der ersten Ölverseuchungen über dem Kavernenfeld in Nordrhein-Westfalen ist nach Ansicht des Vertreters des BMUB mittlerweile immerhin ziemlich klar, dass für den Ölaustritt ein defektes Bohrgestänge verantwortlich zu sein scheint. Allerdings ist die genaue Ursache für die Leckage des Bohrgestänges weiterhin ebenso unbekannt wie ein möglicher Zusammenhang mit einem Druckabfall in eben der betroffenen Kaverne bereits im vergangenen Februar.

Umso wichtiger angesichts offenbar nicht zu übersehender Risiken ist die Frage nach der Position der Ministerien zur Einführung einer grundsätzlichen und Weiterlesen ›

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Die GRÜNE Energiewende

‚Die Energiepolitik steht vor einer epochalen Herausforderung – bei uns in Deutschland, aber auch weltweit‘. Damit beginnt der Text der Seite der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN. Bitte schaut hier!

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Erneute Änderungen der Verpackungsverordnung

Guenter Hamich  / pixelio.de

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Letzten Woche diskutierten wir im Bundestag die nächste Änderung der Verpackungsverordnung. Die letzte Überarbeitung ist erst weniger Wochen alt (Rede zur 6. Novelle VerpackungsVo) – der Regierung ist es dabei aber nicht gelungen, die Probleme der Verpackungsentsorgung zu lösen.

Verpackungen – meist aus Plastik – sind ein Umweltproblem. Es gibt wenig Anreize, auf überflüssige Verpackungen zu verzichten. Die Hersteller müssen zwar für die Entsorgung ihrer Verpackungen zahlen, bevor sie diese in den Handel bringen. Aber einige umgehen diese lästigen Gebühren für die Entsorgung. Immer weniger Gebühren werden gezahlt, aber die Menge an Verpackungen, die im gelben Sack landet, wird nicht weniger. Die Schlupflöcher sollen jetzt gestopft werden. Für Verpackungen, die tatsächlich in den gelben Säcken landen, müssen die Entsorgungsgebühren gezahlt werden.

Die Vorschläge, die die Bundesregierung diese Woche vorlegt, wurden aus dem Land Nordrhein Westfalen im Bundesrat eingebracht. Weiterlesen ›

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Internationaler Tag der Umwelt: Natur nah – Grün in der Stadt

Klaus Steves  / pixelio.de

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Der morgige Internationale Tag der Umwelt steht unter dem Motto „Natur ganz nah – gut leben in der Stadt“. Für uns Grüne ist klar, dass die Stadt der Zukunft grün sein muss. Aktuell bieten unsere Städte zu wenig Flächen, um Natur zu erleben. Grün in der Stadt ist mehr als nur grün angemalter Beton. Grünflächen, naturnahe Wasserzüge, Luftschneisen und Alleen sind wichtig, für das Stadtklima, den städtischen Wasserhaushalt und den Schutz von Tieren und Pflanzen. Stadtgrün bietet Kindern wichtige Erfahrungswelten und allen Menschen Lebensqualität. Alle profitieren von mehr Grün in der Stadt.

Das immer beliebtere städtische Gärtnern (urban gardening) schafft grüne Oasen, mehr Platz für Pflanzen und Tiere und führt zu einem lebendigen Austausch zwischen den Menschen. Brachflächen werden aktiv angenommen, wenn sie Nutzungen erlauben, für die sonst kein Platz in unseren Städten ist. Dies beweist der Berliner Bürgerentscheid zum Tempelhofer Flugfeld. Diese Initiativen müssen unterstützt werden, um unsere Städte grün und lebenswert zu gestalten. Das fördert die Umwelt und unser Zusammenleben.

Hier der Artikel der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen.

Hier die Homepage des Bundesumweltministeriums zum Internationalen Tag der Umwelt.

Hier die Homepage des UNEP zum Internationalen Tag der Umwelt.

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