Petition Abschaffung der Intensiv- und Massentierhaltung

Wir GRÜNE unterstützen ausdrücklich die Forderung der Petentin. Tierschutz ist für uns GRÜNE eine Herzensangelegenheit, und keine andere Partei setzt sich so für dieses Thema ein.

Wir fordern daher, die landwirtschaftliche Produktionsweise endlich an die Bedürfnisse der Tiere so anzupassen, dass Tiere in Ställen genügend Platz, Auslauf und artgerechte Beschäftigung haben. Darüber hinaus sehen wir dringenden Handlungsbedarf, die Zuchtausrichtungen bei Tieren in der Landwirtschaft zu überprüfen und Qualzucht endlich zu beenden. Die Bundesregierung ist aufgefordert, die Entwicklung von Züchtungsprogrammen mit alternativen Zuchtzielen zu fördern, die eine artgerechte Haltung unterstützen, wie zum Beispiel Doppelnutzungs- und Robustrassen. Dies schützt nicht nur unsere Nutztiere, sondern dient auch dem Schutz unserer Gesundheit – z.B. vor multiresistenten Keimen und dem Verlust wirksamer Antibiotika – und unserer Umwelt vor weiterer Nitratbelastung.

91 Prozent der Deutschen wollen klare gesetzliche Regelungen zum Schutz der Tiere – die Bundesregierung und Ihr zuständiger Minister Schmidt gehören leider nicht dazu. Der Bedarf wurde durch die heutige Anhörung im Petitionsausschuss einmal mehr deutlich dokumentiert.

Hier die Pressemitteilung zum nachlesen.

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Weltaidstag: Diskriminierung von HIV-Infizierten Menschen beenden

weltaidstagPrävention und Aufklärung sind unerlässlich in der Gesundheitspolitik. Zu einer erfolgreichen Strategie gegen HIV/Aids gehört jedoch auch der Kampf gegen Diskriminierung und soziale Ausgrenzung – national wie international. Die homophobe Politik gerade in Ländern mit stark steigenden Infektionsraten wie in Osteuropa und Teilen Afrikas verstößt gegen Menschenrechte und torpediert eine erfolgreiche Präventionsarbeit dort, aber auch für die hier bei uns lebenden Menschen. Leider werden auch in Deutschland Menschen aufgrund ihrer HIV- Infektion nach wie vor diskriminiert – im Alltag, im Beruf, vor allem aber auch im Gesundheitswesen. Angst vor Diskriminierung erschwert die Annahme der Präventionsangebote.

Bei rund einem Drittel der in Deutschland neu diagnostizierten HIV-Infizierten liegt bereits ein fortgeschrittener Immundefekt vor. Wir müssen den Menschen daher die Angst nehmen, frühzeitig Testangebote wahrzunehmen und früh mit einer Behandlung zu beginnen. Nur wer seinen Infektionsstatus kennt, kann Weiterlesen ›

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Auf dem Weg in die Zukunft!?!

Auf Einladung des KV Tübingen durfte ich jetzt an der Auftaktveranstaltung der GRÜNEN AKADEMIE mitwirken und ein Seminar unter dem vielversprechenden Titel „Degrowth – was kommt nach der Wachstumsgesellschaft?“ anleiten.

Nach einer kleinen Einführung ins Thema anhand einiger Kernbegriffe der aktuellen Debatte – „Gutes Leben“ (BuenVivir), „Enkeltauglichkeit“, „Ökologischer Fußabdruck“ (Footprint), „Reboundeffekt“, „Doppelte Entkopplung“ kamen wir in eine sehr spannende Debatte zur Frage, wie Wirtschaft ohne Wachstum denkbar sein könnte, wie die Frage der globalen Gerechtigkeit mit dem Postwachstumsgedanken verknüpft sein kann und wie sich Degrowth-Ideen und -Konzepte in konkretes kommunalpolitisches Handeln umsetzen lässt. Bekannt ist doch mittlerweile, dass wir als Erdbevölkerung mittlerweile die Reproduktionskapazität unserer Erde deutlich überschritten haben – so als ob wir fast 2 Erden zu unserer Verfügung hätten. Dabei ist die Verteilung zwischen den einzelnen Ländern und ihren Bevölkerungen natürlich höchstgradig ungleich.

Ein wesentliches Element für die Suche nach Lösungen ist dabei immer wieder die Veränderung, die in unseren Köpfen beginnen muss. Warum sind wir z.B. in unseren Nachrichtensendungen seit Jahren so fixiert auf Börsenkurse und BIP-Entwicklung anstatt nach Indikatoren menschlichen Wohlbefindens und sozialer Entwicklung zu schauen? Warum machen wir uns (lassen uns machen) in der Arbeitswelt so viel Druck, dass psychische Erkrankungen mittlerweile die Rückenleiden als Arbeitsausfallsursache Weiterlesen ›

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PFC, PFT, unser Boden, unser Trinkwasser – dürfen wir alles, was wir können?

Beim KV Rastatt war ich jetzt zu Gast zu einer Veranstaltung, die viel mit technischem Umweltschutz, mit Chemie, mit Betroffenheit und politischer Verantwortung zu tun hatte.

141128 Rastatt

Dr. Hans Gerhard Varbelow recht), Umweltchemiker und ausgewiesener Experte im Umgang mit polyfluorierten Chemikalien, gab einen guten Einblick in chemische Zusammensetzung und mögliche Gefahren.

Anlass für den Informationsabend unter dem Titel „800 PFCs – Vermeiden? Verbieten? Verdrängen?“ war eine sehr konkrete Verseuchung größerer landwirtschaftlicher Flächen mit polyfluorierten Chemikalien (PFC) um Rastatt herum. In die Umwelt kamen diese chemisch sehr stabilen, toxischen, in der Natur nicht vorkommenden Stoffe, konkret Perfluorierte Tenside (PFT), wahrscheinlich vor einigen Jahren durch die illegale Beimengung belasteter Papierschlämme in zur landwirtschaftlichen Düngung genutzte Klärschlämme.

Mittlerweile finden sich die Rückstände in Tomaten und Getreide von den Feldern ebenso wie in einigen Trinkwasserbrunnen, die bereits vorsorglich stillgelegt werden mussten.

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Petition zu ‚Klimaflucht‘ übergeben

Luise Amtsberg, MdB (mitte) und ich nehmen die Petition von Deutsches Jugendrotkreuz (JRK), Naturschutzjugend (NAJU) und der Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUNDjugend) entgegen.

Luise Amtsberg, MdB (mitte) und ich nehmen die Petition von Deutsches Jugendrotkreuz (JRK), Naturschutzjugend (NAJU) und der Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUNDjugend) entgegen.

Meine GRÜNE Kollegin im Petitionsausschuss Luise Amtsberg und ich haben Vertreter des Deutschen Jugendrotkreuz (JRK), der Naturschutzjugend (NAJU) und der Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUNDjugend) empfangen und eine Petition entgegen genommen.

Die drei Verbände schreiben uns dazu: „[Wir]…haben von Mai bis Juni 2014 in einer Petition an den Deutschen Bundestag Unterschriften zum Thema Klimaflucht gesammelt. In der Petition fordern die drei Jugendverbände, Menschen, die aufgrund des Klimawandels flüchten müssen, Aufnahmeperspektiven in Deutschland zu bieten, Klimaanpassung in den betroffenen Ländern auszubauen und den Klimaschutz in Deutschland ernsthaft voranzutreiben.

Im Rahmen der Petition wurden insgesamt 3.451 Unterschriften gesammelt. Damit wurde die Vorgabe des Bundestages für eine Anhörung im Petitionsausschuss zwar nicht erreicht. Es zeigt aber, dass Klimaflucht für Jugendverbände ein wichtiges Thema ist. Bei der 87. Vollversammlung des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) im Oktober 2014 verabschiedeten die Mitgliedsverbände darüber hinaus einen Antrag mit der Forderung an die deutsche Bundesregierung, die Folgen des Klimawandels als Fluchtgrund anzuerkennen.

Die Wichtigkeit des Themas für junge Menschen wird auch durch andere Aktivitäten der Jugendverbände in diesem Bereich deutlich. Beim Jugendforum ‚Vom Klimawandel vertrieben’ am 22. Juni 2014 in Berlin war vor allem die Diskussion mit den Vorständen der Parteijugenden Jusos, Junge Union, Grüne Jugend und linksjugend spannend. Aber auch bei öffentlichen Diskussionsabenden oder in Form von Protestaktionen setzen sich Jugendliche mit der Problematik auseinander. Eine Übersicht über die Aktivitäten des JRK finden Sie hier.“

 

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