Wichtiges Zeichen – Aachener Friedenspreis 2015 für Marokkanische Flüchtlingshelfer_innen sowie Erzbischof Dieudonne Nzapalainga und Imam Kobine Layam aus der Zentralafrikanischen Republik (ZAR)!
Ein großartiges Zeichen hat das Vergabekomitee des Aachener Friedenspreises mit seiner heute verkündeten Entscheidung zugunsten einer marokkanischen Studentengruppe gesetzt. Die Studierenden haben Flüchtlingen, die die Sahara durchquerten, geholfen. Ebenfalls ausgezeichnet wurden zwei religiöse Rechtsgelehrte in der von einem zerstörerischen Bürgerkrieg arg gebeutelten ZAR.
Die ZAR gehört seit der Entkolonialisierung zu den zehn ärmsten Ländern der Erde. Seit sehr langer Zeit sind die politischen Verhältnisse im Land sehr instabil (von sieben Präsidenten kamen sechs durch Putsch an die Macht) und es fehlt an rudimentärer Infrastruktur (Straßen, Strom- und Wasserversorgung, Gesundheitssystem, Schulen, …). Seit Ende 2012 ist die Lage für die Zivilbevölkerung zum wiederholten Male von direkter Bedrohung, Vertreibung und Greueltaten geprägt: Es gibt alleine 500.000 Binnenflüchtlinge (+ 300.000 in den Nachbarstaaten) bei 4,6 Mio Einwohner_innen im Land.