Aachener Friedenspreis 2015

Imam Kobine Layam und Erzbischof Dieudonne Nzapalainga

Die Preisträger (v.l.n.r.): Imam Kobine Layam und Erzbischof Dieudonne Nzapalainga

Wichtiges Zeichen – Aachener Friedenspreis 2015 für Marokkanische Flüchtlingshelfer_innen sowie Erzbischof Dieudonne Nzapalainga und Imam Kobine Layam aus der Zentralafrikanischen Republik (ZAR)!

Ein großartiges Zeichen hat das Vergabekomitee des Aachener Friedenspreises mit seiner heute verkündeten Entscheidung zugunsten einer marokkanischen Studentengruppe gesetzt. Die Studierenden haben Flüchtlingen, die die Sahara durchquerten, geholfen. Ebenfalls ausgezeichnet wurden zwei religiöse Rechtsgelehrte in der von einem zerstörerischen Bürgerkrieg arg gebeutelten ZAR.

Die ZAR gehört seit der Entkolonialisierung zu den zehn ärmsten Ländern der Erde. Seit sehr langer Zeit sind die politischen Verhältnisse im Land sehr instabil (von sieben Präsidenten kamen sechs durch Putsch an die Macht) und es fehlt an rudimentärer Infrastruktur (Straßen, Strom- und Wasserversorgung, Gesundheitssystem, Schulen, …). Seit Ende 2012 ist die Lage für die Zivilbevölkerung zum wiederholten Male von direkter Bedrohung, Vertreibung und Greueltaten geprägt: Es gibt alleine 500.000 Binnenflüchtlinge (+ 300.000 in den Nachbarstaaten) bei 4,6 Mio Einwohner_innen im Land.

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Wahlfreiheit beim Geburtsort erhalten

Stell dir vor, dein Kind kommt und keine Hebamme ist da! Die aktuellen Probleme der Geburtshilfe in Deutschland sind nach wie vor nicht gelöst. Wie in jedem Jahr am 05.05., dem internationalen Hebammentag, wird dieser Missstand mehr als deutlich. Dies betrifft vor allem die seit Jahren rasant steigenden Haftpflichtprämien für Hebammen. Dafür hat Gesundheitsminister Hermann Gröhe auch weiterhin keinen überzeugenden Ansatz. Der von Schwarz-Rot vorgesehene Regressverzicht wird in der geplanten Form jedenfalls nichts bringen. Weiterlesen ›

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Keine ÖPP-Projekte in Niedersachsen

Schau, schau! Leute vom Bau! Bild: R.B./pixelio.de

Schau, schau! Leute vom Bau! Bild: R.B./pixelio.de

Ja ist es denn zu glauben? Die agile Lobbytätigkeit der Bauindustrie scheint sich auszuzahlen, denn Verkehrsminister Dobrindt und Finanzminister Schäuble planen, die E233 im Emsland über eine öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) finanzieren zu wollen. Es geht um den vierstreifigen Ausbau der E233 von der A31 bei Meppen zur A1 bei Cloppenburg. Das Gesamtprojekt Ausbau E233 ist mit sieben Teilabschnitten zur Prüfung im Zuge der Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2015 angemeldet.

Von daher ist es seltsam, dass das Projekt hier explizit im Zusammenhang mit der ÖPP-Finanzierung genannt wird, wo es doch gerade eigentlich auf seinen gesamtwirtschaftlichen Vorteil und auf seine Notwendigkeit überprüft werden soll, unter anderem mithilfe einer Nutzen-Kosten-Analyse.

Besonders interessant ist das hier, da das Projekt im noch gültigen BVWP 2003 bisher nur in der Dringlichkeitsstufe „weiterer Bedarf mit Planungsrecht“ eingestuft wurde, einer niedrigen Dringlichkeitsstufe mit geringer Aussicht auf Verwirklichung im BVWP-Zeitraum.

Damals waren die Kosten für das Projekt mit weniger als 300 Mio. Euro wesentlich niedriger angesetzt als heute mit insgesamt knapp 720 Mio. Euro für den Ausbau.

Es ist daher zu fragen, wieso das Projekt trotz erheblich gestiegener Kosten und bisher sehr niedriger Dringlichkeitseinstufung jetzt plötzlich so forciert werden soll? Welche Parameter können sich so verändert haben, dass es jetzt wirtschaftlich ist?

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Schwarz-Rot für Frackingverbot – mit Erlaubnisvorbehalt!

DSC01563

Mitten in der Demo [zur Bilderschau – bitte erst Überschrift anklicken, dann das Bild!]

Es ist ein Stück aus dem Tollhaus und wäre eigentlich amüsant, wenn nicht unabwägbare Risiken für Umwelt, Gesundheit und Erdbebensicherheit auf dem Spiel stünden. Die Große Koalition hat heute im Bundestag ein Frackingermöglichungsgesetz eingebracht, welches klar aufzeigt, unter welchen Bedingungen gefrackt werden darf. Flächenmäßig kann dies – wenn es nach dem schwarz-roten Gesetzentwurf geht – theoretisch in mehr als 2/3 der Landesfläche Deutschlands, auch unter Natur- und Landschaftsschutzgebieten, geschehen.

Die Regierung behauptet aber, dass Fracking damit quasi verboten würde und ist – so hat sich zumindest Bundesumweltministerin Barbara Hendricks mehrfach klar ausgedrückt – sowieso eigentlich der Meinung, dass Weiterlesen ›

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15 Jahre Küstenautobahnplanung – durch Wiederholung nicht überzeugender!

A22-Nie! Schon 2009! Und noch länger...

Ich bin schon lange gegen die A22, bzw. A20. Hier ein Bild aus dem Jahr 2009.

Gestern traf sich zum zweiten Mal nach 2013 eine „Konferenz Küstenautobahn A20“ auf Einladung von Landrat Roesberg in Stade. Nachdem 2013 eine „Stader Erklärung“ von VertreterInnen der anliegenden Landkreise und „der Wirtschaft“ zur Unterstützung dieses Mammut-Prestigeprojektes, das ja 1996 schon einmal mit Pauken und Trompeten beerdigt worden war – welche weise Entscheidung der damaligen politischen EntscheidungsträgerInnen -, aufgerufen hatte, ging es diesmal darum, den aktuellen Planungsstand kennenzulernen.

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