Initiative Tierwohl: Enttäuschung für Bäuerinnen und Bauern

Initiative Tierwohl: Enttäuschung für Bäuerinnen und Bauern

Mein lieber Kollege Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik, stellt zur unzureichenden finanziellen Ausstattung bei der Brancheninitiative Tierwohl fest, dass der Lebensmittelhandel offensichtlich zu viel versprochen hat. Mit einem völlig unterfinanzierten Fonds lässt er das bemerkenswerte Engagement vieler Bäuerinnen und Bauern ins Leere laufen.

Fast 5000 Betriebe hatten sich an der Initiative beteiligt und sind finanziell in Vorleistung gegangen, um sich registrieren zu lassen. Die hohe Teilnahme signalisiert, dass die Bäuerinnen und Bauern die Zeichen der Zeit gesehen haben und eine hohe Motivation und Einsatz für ein größeres Maß an Tierwohl zeigen.

Doch nach nicht einmal der Hälfte der Betriebe ist der Fonds ausgeschöpft. Der Lebensmittelhandel scheint noch nicht bereit zu sein, die 60 Millionen Euro für den Fond aufzustocken, um tatsächlich dem versprochenen Motto der Initiative nachzukommen. So landet Engagement auf der Warteliste – zulasten des Tierwohls.

Ich kann mich Friedrichs Kritik nur anschließen. Das trifft vor allem unsere Nordwest-Region, in der Tiermast und Lebensmittelverarbeitung so dicht sind, wie sonst kaum im Land.

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Tierhaltung – eine Frage der Haltung

Heidewitzka, da war ja was los: Weit mehr als 100 Gäste im Friedrich-Hempen-Haus in Bad Zwischenahn-Ofen haben bewiesen, dass dieses Thema in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.

Eingeladen hatte ich gemeinsam mit den Ärzten gegen Massentierhaltung e.V., dem BUND, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), dem ökumenischen Zentrum Oldenburg (ÖZO) und dem Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen (VEN) zu einem Informationsaustausch über das drohende antibiotische Zeitalter.

Im Publikum: über 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger

Im Publikum: über 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger

Die Video-Aufzeichnung des Gesprächs mit den Teilnehmern des Podium vorweg sehen Sie hier.

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Schützenswerter Wolf

Foto: Rudolpho Duba/pixelio.de

Foto: Rudolpho Duba/pixelio.de

Am Tag des Wolfes ist das eine gute Nachricht für den Artenschutz: Mit dem Wolf wird eine bei uns einst ausgerottete Art wieder heimisch. Es ist konsequent, sich nicht nur international für den Artenschutz einzusetzen, wie in Afrika für Elefanten und Nashörner, sondern auch im Nordwesten eben für den Wolf.

Ein neues Miteinander von Mensch und Wolf müssen wir lernen, damit Wölfe nicht weiterhin illegal abgeschossen werden. Für Akzeptanz braucht es für Bürger_innen zuverlässige Informationen über die Lebensweise des Wolfes. Nur unsere Bereitschaft, Natur und Wildnis zuzulassen, wird dem Wolf langfristig in Deutschland eine Zukunft geben.

Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage „Entwicklung der Wolfspopulation in Deutschland“ der Abgeordneten Steffi Lemke, Peter Meiwald, Annalena Baerbrock u.a. Weiterlesen ›

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Zeitgemäßer Hochwasserschutz bedeutet ökologischer Hochwasserschutz

Hochwasser der Aller bei Verden (neurolle Rolf /pixelio.de)Als unsere Umweltministerin Frau Hendricks in dieser Woche ihr Hochwasserschutzkonzept angekündigt hatte, konnten wir gespannt sein, ob sie ein ganzheitliches und nachhaltiges Konzept gerade unter dem Gesichtspunkt der Klimafolgenanpassung präsentieren würde, wie es nach Meinung von uns GRÜNEN dringend notwendig ist.

Nun muss ich sagen: Weiterlesen ›

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„Nach Auschwitz noch Gedichte schreiben?“ (T. W. Adorno)

Auf diese Frage wurde ich bei der Gedenkfeier zur 70. Befreiung des KZ Bergen-Belsen mal wieder mit Vehemenz gestoßen. In der gleichen Woche, in der ich in Armenien die unbewältigten Traumata, die vom Völkermord durch das Osmanische Reich ausgelöst wurden, hautnah erfahren musste, gedachten wir gemeinsam mit Überlebenden des KZ, Bundespräsident Joachim Gauck, Ministerpräsident Stefan Weil, Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz und Veteranen der britischen Armee, die Bergen-Belsen im April 1945 befreit hatten, einem der ganz finsteren Kapitel unserer deutschen Historie.

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