Verbot von Mikroplastik – Deutschland hinkt hinterher

© MPCA Photos/ flickr/ Creative Commons

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Die USA sind nicht unbedingt als Vorreiter in Sachen Umweltschutz bekannt, doch beim Thema Mikroplastik haben sie die Nase vorn: in Kosmetika sind die kleinen Plastikteilchen dort in Zukunft verboten. Präsident Obama hat kurz vor dem Jahreswechsel das entsprechende Gesetz unterzeichnet. Auch die Niederlande und Kanada wollen gesetzlich gegen Mikroplastik vorgehen.

Ich wollte deshalb von der Bundesregierung in einer Schriftlichen Frage wissen, was sie gegen die Verschmutzung der Umwelt durch Mikroplastik unternehmen wird. Die Antwort enttäuscht: Deutschland setzt weiterhin lediglich auf freiwillige Maßnahmen der Hersteller. Somit kann sich ein vollständiger Verwendungsstopp noch lange hinziehen – und die Kunststoffteilchen verschmutzen weiterhin die Flüsse und Meere. Ich finde: Mikroplastik muss verbindlich aus allen Körperpflegeprodukten verschwinden. Kosmetika sind zwar nicht die einzige Quelle des Plastikeintrags in die Umwelt, aber sicher die am einfachsten vermeidbare. Dafür braucht es gesetzliche Regeln. Es genügt nicht, sich hier allein vom guten Willen der Verursacher des Problems abhängig zu machen. Die Bundesregierung nimmt die Sorgen der Bürger vor immer mehr Plastik in der Umwelt nicht hinreichend ernst.

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