Umweltproblem Kaffeekapseln – Zahlen und Fakten

Uwe Bergeest /pixelio.de

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Jährlich werden Milliarden Kaffeekapseln verbraucht. Gemahlener Röst-Kaffee wird dabei in Aluminiumkapseln portioniert und in speziellen Kaffeemaschinen zubereitet. Vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern ist die schnelle und einfache Zubereitung des Kaffees aus den Kapseln wichtig, manche sind begeistert vom Geschmack.

Doch mit welchen Umweltproblemen sind die Kaffeekapseln heute verbunden?

Abfall

Laut dem Deutschen Kaffeeverband wuchs der Markt für Kaffeekapseln allein in Deutschland von 2011 auf 2012 um 16 Prozent und lag in 2012 bereits bei 10.000 Tonnen.

Das entspricht nach Berechnungen der Zeitschrift Ökotest bereits mehr als zwei Milliarden Kapseln. Hintereinander gelegt ergeben die eine Strecke von 60.000 Kilometern. Und die Anzahl der Kaffeekapseln wächst rasch, der Müllberg wird immer größer. Recycelt werden Kapseln selten – im Restmüll werden sie verbrannt, im Gelben Sack oft aussortiert, da es sich um Verbundstoffe handelt, die schwer zu recyceln sind.

Ressourcenverschwendung und Energieeinsatz

Bei der Herstellung von Kaffeekapseln werden in erheblichem Maße wertvolle Ressourcen verschwendet, was unserer Umwelt schadet. Um aus dem Ausgangsstoff Bauxit ein Kilogramm Aluminium für Kaffeekapseln zu gewinnen, werden zudem mindestens 14 Kilowattstunden elektrische Energie benötigt. Beim aktuellen Strommix werden dabei in Deutschland durchschnittlich 8,4 Kilogramm Kohlendioxid pro Kilo Aluminium freigesetzt.

In Deutschland werden in diesem Jahr rund vier Millionen Kilogramm – also 4000 Tonnen – Aluminium für Kapselherstellung verbraucht, die Nespresso, Tchibo, Mondelez und andere Kapselhersteller mindestens verkaufen werden.

Mein Fazit

Das Kaffee-Kapselsystem kämpft also mit erheblichen Umweltproblemen, vermeidbarem Abfall genauso wie Ressourcenverschwendung und Energieverbrauch in der Herstellung. Zum Schutz des Planeten sollten wir auf überflüssige Kaffee-Kapseln aus Aluminium verzichten – für den Genuss eines guten Kaffees werden sie jedenfalls nicht benötigt.

Wenn die Hersteller sie trotzdem auf den Markt bringen, müssen sie endlich auch die Verantwortung übernehmen und sich von vorne herein um ein vernünftiges Recycling ihrer Kapseln kümmern – damit die Rohstoffe nach Gebrauch weiterverwenden werden. Dieses kann über gesonderte Rücknahmen der Kapseln oder Investitionen in bessere Recyclinganlagen geschehen. Augen zu und durch – wie es die Hersteller derzeit praktizieren – ist keine Option. Dieses widerspricht der Produktverantwortung, die im deutschen Abfallrecht vorgeschrieben ist.

Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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