Automobilindustrie – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Dieselgipfel ist gescheitert! http://www.peter-meiwald.de/dieselgipfel-ist-gescheitert/ http://www.peter-meiwald.de/dieselgipfel-ist-gescheitert/#respond Thu, 24 Aug 2017 09:09:56 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=12927 ]]>

Quelle: Gabi Eder/pixelio.de

Autominister Dobrindt hat den Ernst der Lage auch drei Wochen nach dem Dieselgipfel nicht erkannt! Dies zeigen seine Antworten auf zwei schriftliche Fragen von mir. Auf die Frage, wie die Effekte der Software-Updates auf die Immissionswerte in den von den NOx-Grenzwertenüberschreitungen betroffenen Städten konkret berechnet wurden, kann die Bundesregierung keine seriösen Berechnungen vorlegen, ob die Luftqualität wirklich ausreichend verbessert werden kann. Sie geht einfach im guten Glauben davon aus. So lässt sich die Bundesregierung weiterhin von der Automobilindustrie an der Nase herumführen.

Das Verkehrsministerium glaubt, mit dem Prinzip Hoffnung über den Wahltag zu kommen. Verbraucherinnen und Verbraucher können derweil nicht aufatmen, denn es drohen immer noch Fahrverbote. Dies hat Umweltministerin Barbara Hendricks gestern gemeinsam mit der Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger, noch einmal bestätigt. Die Software-Updates reichen bei weitem nicht aus. Wir brauchen jetzt Hardware-Nachrüstungen, wenn wir die Stickoxidbelastung in den Städten nachweislich senken wollen, ansonsten führt kein Weg mehr an Fahrverboten vorbei. Auch Dobrindt schließt Fahrverbote nicht aus, wie bei meiner zweiten schriftlichen Frage herauskam. Er schiebt den schwarzen Peter allerdings auf die Kommunen und verweist auf die Notwendigkeit von individuellen Maßnahmen vor Ort. Die Kommunen werden die Tatenlosigkeit der Bundesregierung  am Ende ausbaden müssen.

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CDU/CSU & SPD contra parlamentarische Aufklärung beim Dieselkartell http://www.peter-meiwald.de/cducsu-spd-contra-parlamentarische-aufklaerung-beim-dieselkartell/ http://www.peter-meiwald.de/cducsu-spd-contra-parlamentarische-aufklaerung-beim-dieselkartell/#respond Tue, 01 Aug 2017 13:57:54 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=12629 ]]> Es ist ein Skandal, dass die GroKo eine ordentliche parlamentarische Aufklärung des Autoskandals verhindert. Wir GRÜNE haben kein Verständnis für die Entscheidung von Schwarz-Rot gegen eine Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses unter Einbezug der ebenfalls mitberatend zuständigen Ausschüsse für Verkehr, für Umwelt und für Recht & Verbraucherschutz. Alle Welt redet zu Recht über den Dieselskandal, über neue Vorwürfe in Sachen Kartellrecht und über geschönte Berichte. Und am morgigen Mittwoch treffen sich die Bundesregierung, die Autoindustrie und die Ministerpräsidenten der Länder zum Autogipfel – wozu Umwelt- und Verbraucherverbände natürlich nicht eingeladen sind!

Dass allerdings weder Bundestagspräsident Lammert, noch Union und SPD eine Notwendigkeit für eine ordentliche Befassung des Parlaments oder seiner Organe – der Ausschüsse – sehen, ist absolut nicht akzeptabel. Eine Obleute-Information, wie von der Koalition vorgeschlagen, ist das Mindeste, aber eben auch kein gleichwertiger Ersatz für eine notwendige parlamentarische Beratung von einem Thema solch bedeutender Tragweite. Und bis zum jetzigen Zeitpunkt hat es auch gar keinen proaktiven Versuch von Seiten der Bundesregierung gegeben, die Obleute über die Lage zu unterrichten, obwohl die Enthüllungen des Magazins DER SPIEGEL seit dem 22. Juli in der Öffentlichkeit stehen. Das zeigt einmal mehr: CDU, CSU und SPD taktieren immer weiter bei der Aufklärung des Dieselskandals herum, statt Versäumnisse aufzuarbeiten und zu beheben. Offenbar befürchtet die Koalition, dass durch Beratungen der Ausschüsse insbesondere Dobrindts Versagen im Dieselskandal noch offenkundiger wird. Der Dieselskandal betrifft alle – denn hier geht es um Umwelt- und Verbraucherschutz und um die Gesundheit der Menschen ebenso wie um den Erhalt von Arbeitsplätzen und die ökologische Modernisierung der Automobilbranche. Das Parlament und seine Ausschüsse haben das Recht unterrichtet zu werden und die Pflicht sich damit zu befassen.

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Dieselkartell vs. Umwelt & Gesundheit http://www.peter-meiwald.de/dieselkartell-vs-umwelt-gesundheit/ http://www.peter-meiwald.de/dieselkartell-vs-umwelt-gesundheit/#respond Wed, 26 Jul 2017 16:47:42 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=12531 ]]> Angesichts der jüngsten Enthüllungen des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL vom 22.07.2017 im Bereich der deutschen Automobilindustrie muss die Bundesregierung (Merkel, Dobrindt, Zypries und Co.) jetzt endlich aufhören, ihre schützende Hand über die Konzerne zu halten. Es braucht dringend eine Kehrtwende und ein Umdenken der Automobilbranche und in der Autopolitik in Deutschland. Wir GRÜNE verlangen jetzt Transparenz – vollständig und sofort! Dazu gehört, dass sich die zuständigen Ausschüsse des Deutschen Bundestages (Wirtschaft, Verkehr, Umwelt & Recht) damit befassen können – und zwar jetzt in Sondersitzungen. Es gilt restlos aufzuklären, was die Bundesregierung zu welchem Zeitpunkt gewusst hat.

© Gabi Eder /pixelio.de

Es kann nicht sein, dass unsere Umwelt, die Menschen in den Städten, die Verbraucherinnen und Verbraucher und die ahnungslosen Autobesitzer am Schluss diejenigen sind, die den Schaden durch Stickoxid- und Feinstaubbelastung, überhöhte Preise, und Wertverfall ihrer Autos zu tragen haben. Wir GRÜNE fordern zur Stärkung von Verbrauchern bei Kartellen unter anderem ein Gruppenverfahren, in dem Verbraucher gemeinsam ihre Rechte einfordern können, eine Pauschalisierung der Schadenssumme auf mindestens 10% des Verkaufspreises, sowie eine Verlängerung der Frist für Schadensersatzklagen bei Kartellfällen auf mindestens 10 Jahre (siehe Entschließungsantrag zur 9. GWB-Novelle (Drucksache 18/11456)).

Ein Dieselforum mit der Autolobby, aber ohne Betroffene, ist eine Fortsetzung des Kartells der Automobilkonzerne mit Vertretern der Bundesregierung. Umwelt- und Verbraucherverbände gehören an den reinen Tisch, der jetzt gemacht werden muss, und müssen bei der Entscheidungsfindung bezüglich der Nachrüstungen beteiligt werden. Es kann nicht sein, dass dort nach Auswegen gesucht wird, die auf Kosten von Umwelt, Gesundheit und Verbrauchern gehen.

Wir haben es aktuell mit einer historischen und selbstverschuldeten Bedrohung für viele zigtausende Arbeitsplätze in Deutschland zu tun. Die deutschen Automobilhersteller haben sich selbst durch Absprachen zum Dieselmotor möglicherweise um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, im internationalen Wettbewerb um die Entwicklung klimafreundlicher Antriebsarten zurückgeworfen und damit ihre eigene Zukunft gefährdet. Die fortschrittsblinden Bundesregierungen der letzten Jahre waren hierbei mindestens politischer Erfüllungsgehilfe.

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Surrrr! statt vrummmm! http://www.peter-meiwald.de/surrrr-statt-vrummmm/ http://www.peter-meiwald.de/surrrr-statt-vrummmm/#respond Mon, 08 May 2017 15:55:09 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=12023 ]]> E-Auto-Test mit dem Hybriden BMW i8

E-Auto-Test mit dem Hybriden BMW i8: lustiges auto, aber nicht die Lösung der E-Mobilität

Wann hat man schon mal die Gelegenheit, mehrere Typen von e-Autos zu testen? Nun in Westerstede-Felde konnte man das auf Einladung der Initiative Zukunft e.V. tun. Dabei ging es erstaunlich leise zu, denn die meisten Auto surren oder rauschen im Fahrtwind, wenn sie ihre Runden drehen.
Meine Gesprächspartner, die ich am Rande der Touren sprechen konnte, zeigen kein Verständnis dafür, warum erst jetzt die Automobilindustrie in Deutschland bei der E-Mobilität so langsam in Fahrt kommt. Auch der zögerliche Ausbau des E-Tankstellen-Netzes wurde als Hemmnis angesehen. Äquivalent sieht es bei Wasserstoff-Antrieben aus. Funktioniert gut, aber wo kann ich Tanken?
Mein Fazit dieser ‚Leistungsschau‘ der nachhaltigen Autos ist, dass die Nachfrage nach modernen, nachhaltig angetriebenen Fahrzeugen da, aber das Angebot immer noch nicht befriedigend ist.

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Was ist die Zukunft der Automobilindustrie? http://www.peter-meiwald.de/was-ist-die-zukunft-der-automobilindustrie/ http://www.peter-meiwald.de/was-ist-die-zukunft-der-automobilindustrie/#respond Fri, 15 Apr 2016 14:41:21 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=8715 ]]> Peter Meiwald begutachtet das Wasserstoffauto

Peter Meiwald begutachtet das Wasserstoffauto

Am Mittwoch habe ich mich mit einem Ingenieur aus der Entwicklungsabteilung von BMW getroffen, um Einblicke in das Thema: Wasserstoffauto zu bekommen. Kann ein solches Konzept die Zukunft der Automobilindustrie sein?
Vorteile gegenüber dem Elektroauto seien kürzere Tankzeiten und vergleichbar hohe Reichweiten. Probleme seien vor allem nicht vorhandenen Strukturen bei Tankstellen und fehlende Standards in der gesamten Automobilindustrie. Außerdem müsse der Wasserstoff auch gelagert und transportiert werden, was zusätzliche Kosten und Effizienzverluste zur Folge hat.
Vorhandene Stromüberschüsse könnten Wasser in Wasser- und Sauerstoff spalten. Ersterer könnte dann in einer im Auto eingebauten Brennstoffzelle in elektrische Energie umgewandelt werden und somit das Auto „emissionsfrei“ fortbewegen.
Allein trauen sich die großen deutschen Firmen allerdings nicht voranzupreschen. Vielleicht wäre das aber gerade notwendig? Ganz im Sinne von Tesla aus den USA, die mit ihrem Elektroauto täglich neue Rekorde brechen. Gerade Autohersteller aus Deutschland dürfen diesen Trend nicht verschlafen und müssen dringend in neue und umweltverträgliche Techniken investieren!

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Zu viel Stickoxid: 400.000 Betroffene http://www.peter-meiwald.de/zu-viel-stickoxid-400-000-betroffene/ http://www.peter-meiwald.de/zu-viel-stickoxid-400-000-betroffene/#respond Wed, 11 Nov 2015 09:58:31 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=7198 ]]> Gabi Eder/pixelio.de

Gabi Eder/pixelio.de

Die Kleine Anfrage „Belastung mit Stickstoffdioxid in Deutschland nach dem Abgasskandal“ (Drucksache 18/6530) der Bundestagsfraktion der Grünen zeigt sehr deutlich, wie viele Bürgerinnen und Bürger von überhöhten Stickoxidemissionen betroffen sind. Allerdings ist davon auszugehen, dass die knapp 400.000 Bürgerinnen und Bürger nur die Spitze des Eisberges sind. Erst wenn die Ergebnisse der Messstellen richtig hochgerechnet werden, wird das gesamte Ausmaß deutlich, es könnten nahezu 1 Million betroffene Bürger sein.

Angesichts der vorliegenden Zahlen ist klar, dass wir an einem Wendepunkt stehen. Die Kumpanei zwischen Regierung und Automobilbranche ist zu beenden und strenge Schadstoffmessungen einzuführen, die auch die wirklichen Emissionen abbilden. Denn bei der Typgenehmigung für PKW konnte die Abgas-Manipulation nicht bemerkt werden, da eine Überprüfung der Fahrzeugsoftware im Typgenehmigungsverfahren nicht vorgesehen ist. Statt erweiterte Nachprüfungen vorzunehmen, hat sich das Kraftfahrtbundesamt nur für die Vollständigkeit und Plausibilität der Herstellerangaben interessiert.

Ein Gutes hat der Abgas-Skandal: Endlich wurde der Nebel gelichtet und die Frage beantwortet, wieso zwar PKW Schadstoff-Grenzwerte theoretisch einhalten, aber praktisch die Stickoxidemissionen in den Städten nicht abnehmen. Die Grenzwerte bei Stickoxiden wurden so festgelegt, dass damit die Luftqualität im Sinne der Gesundheitsvorsorge verbessert würde. Anders formuliert: wenn die Diesel-Autos von VW und anderen Herstellern die Grenzwerte nicht einhalten, bekommen eine Menge Bürgerinnen und Bürger gesundheitliche Probleme.

Die Autohersteller bauen billige Technik zur Abgasreinigung in die Autos, um ihre Margen zu steigern. Die Zeche zahlen die „armen Schlucker“, die oftmals direkt an den Hauptverkehrsstraßen wohnen. Wenn speziell die Diesel-Autos ihre Grenzwerte einhalten würden, kämen wir einer Lösung dieses Problems endlich näher. Momentan dürfen Dieselfahrzeuge laut Gesetz 80 Milligramm pro gefahrenen Kilometer ausstoßen, tatsächlich sind es aber 400 bis 500 mg. Auch bei den neuen Modellen, die gerade verkauft werden.

Verschärfend kommt hinzu, dass die Bundesregierung auf EU-Ebene die Durchsetzung von Tests unter realen Fahrbedingungen immer wieder verschleppt hat.

Was jetzt getan werden müsste, haben wir in dem Antrag „Aus dem Pkw-Abgasskandal Konsequenzen ziehen – Wettbewerbsfähigkeit der Automobilindustrie sichern“ (18/6334) formuliert. An erster Stelle steht für uns die Herstellung von Transparenz als Grundlage für die Wiederherstellung des Vertrauens der Verbraucherinnen und Verbrauchern. Wir wollen die Wettbewerbsfähigkeit der Automobilindustrie erhalten und gleichzeitig die Luftbelastung durch Emissionen des Straßenverkehrs wirksam reduzieren. Konkret heißt das: Die Grenzwerte müssen endlich ohne Rabatt durchgesetzt werden. Zusätzlich muss ein grundsätzliches Umdenken in unserer Mobilitätspolitik einsezuen und ist die Elektromobilität mittels Kaufzuschüssen und Umbau der Kfz-Steuer zu stärken.

Hier die Kleine Anfrage „Belastung mit Stickstoffdioxid in Deutschland nach dem Abgasskandal“ (Drucksache 18/6530)

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