Tag der Erinnerung und Hoffnung

„Kein anderer Tag ist so mit der wechselvollen Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert verbunden wie der 9. November. Er steht für Mut, Hoffnung auf Freiheit, Demokratie und Kampf gegen den Unrechtsstaat, aber auch für Schuld, Hass und staatlich organisierten Massenmord. […]“

Auf der Website der GRÜNEN Fraktion im Bundestag ist ein schöner Text zu, 9. November hinterlegt. Lest ihn bitte mal! Link zum Text

Ich hatte auch die Ehre ein Statement beizusteuern:

„In der Nacht des Mauerfalls saß ich in meiner Studentenbude in Münster vor meinem alten Radiorecorder und fieberte mit – in dem intensiven Gefühl, einem historischen Moment beizuwohnen. Die große Hoffnung auf einen „dritten Weg“, eine „neuen Weltordnung“, die sich mit diesem Moment für mich verknüpfte, wich allerdings erschreckend schnell der Realität derjenigen, die den Sieg des Kapitalismus feierten und uns Grüne aus dem Bundestag herauswählten. Trotzdem verbinde ich nach wie vor auch viel Freude mit der gewonnenen Freiheit, vor allem der Reisefreiheit in ganz Europa.“

 

 

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Neuer Gammelfleischskandal kommt wenig überraschend

Zu den aktuellen Ermittlungen von Gammelfleisch in einem niedersächsischen Betrieb erklärt Nicole Maisch Grüne MdB:

Die neuen Funde von Gammelfleisch sind eklig, möglicherweise gesundheitsschädigend und verunsichern die Verbraucher. Doch das Bekanntwerden eines neuen Fleischskandals war nur eine Frage der Zeit. Wirklich überraschend ist es leider nicht – zu wenig Lehren wurden aus den Skandalen der letzten Jahre gezogen. Anstatt in der Praxis etwas zu ändern, wurden lediglich Maßnahmenkataloge und Aktionspläne präsentiert.

Notwendig sind endlich klare Konsequenzen. Mögliche Gesundheitsrisiken oder Verbrauchertäuschung müssen frühzeitig entdeckt werden, Betrug darf sich nicht weiter lohnen. Dazu muss die Transparenz sowie die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung erhöht und betrügerisches Verhalten angemessen sanktioniert werden.

Unsere konkreten Forderungen:

Kennzeichnung verbessern: Auch für verarbeitetes Fleisch sollte es eine Herkunftskennzeichnung geben, an der ersichtlich wird, wo ein Tier geboren, aufgezogen und geschlachtet wurde. Der jetzt bekannt gewordene Entwurf der EU-Kommission ist hierzu nicht ausreichend. Außerdem brauchen wir ein verbindliches Regionalsiegel, damit VerbraucherInnen sich bewusst für regionale Produkte entscheiden können.

Verbraucherinformation verbessern: Verbraucher haben das Recht darauf, zu wissen, was in ihren Lebensmitteln drin ist. Sie müssen nicht nur bei Verdacht auf Gesundheitsgefährdung, sondern auch im Fall von Täuschung erfahren, welche konkreten Produkte betroffen sind. Auch bei verbraucherrelevanten Täuschungsfällen müssen Unternehmen die Behörden und VerbraucherInnen über Probleme informieren anstatt durch „stille Rückrufe“ heimlich die betroffenen Waren aus dem Regal zu nehmen. Außerdem muss der Schutz von Whistleblowern, die konkrete und nützliche Hinweise geben können, verstärkt werden.

Verbrauchertäuschung darf sich für Lebensmittelunternehmen nicht weiter lohnen. Wir fordern eine Überprüfung und Konkretisierung der Eigenkontrollverpflichtung der Lebensmittelwirtschaft und die Abschöpfung der durch Täuschung erzielten Gewinne.

Internationale Strukturen im Lebensmittelhandel verlangen eine entsprechende Kontrollstruktur: Für große, international agierende Lebensmittelunternehmen sollte es spezielle, übergeordnete Kontrollstellen geben. Betriebe müssen ihre Zulieferer besser kontrollieren. Innerhalb der EU und insbesondere beim Import aus Drittländern müssen umfangreiche Einfuhrkontrollen sichergestellt werden.

 

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A20 bekommt Wendehammer

Bundesverwaltungsgericht verhängt Baustopp für Weiterbau der A20 bei Bad Segeberg

Erhalt vor Neu- und Ausbau, diese Formel aus dem niedersächsischen rot-grünen Koalitionsvertrag wurde durch das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig jetzt auch höchstrichterlich bestätigt. Es ist einfach klüger, das bestehende Straßennetz zu erhalten, als neue Straßen zu bauen. Dass das keine Floskel ist, zeigt auch dieses Urteil. Wer sich nicht daran hält, muss sich von den Gerichten daran erinnern lassen.

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat den Planfeststellungsbeschluss des Landesbetriebs für Straßenbau und Verkehr für den Abschnitt von Weede bis Wittenborn auf Klagen der Naturschutzverbände BUND und NABU hin am gestrigen Mittwoch für rechtswidrig und nicht vollziehbar erklärt. So sei der Schutz eines großen Fledermausbestandes nicht hinreichend berücksichtigt worden.

Ich hoffe, dass alle jetzt auch etwas für die unsinnige Planung der A20 von der Elbe bis nach Westerstede lernen und diese endlich beerdigen. Das Problem sind nicht Fledermäuse und Kröten, das Problem sind Planer_innen, die zur Ermöglichung von nicht mehr zeitgemäßen Prestigeprojekten Recht und Gesetz missachten. So aber können die künftigen Verkehrsprobleme im Land nicht gelöst werden. Stattdessen brauchen wir eine echte Verkehrswende und den Erhalt des bestehenden Verkehrsnetzes.

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Weitere Vermüllung durch Wegwerftüten stoppen

Zur Ankündigung der Europäischen Kommission, Maßnahmen gegen dünne Wegwerftüten zu ergreifen, erkläre ich in meiner ersten Pressemitteilung als Bundestagsabgeordneter:

Wir begrüßen, dass die EU-Kommission endlich erste Schritte unternehmen will, um die Geschwindigkeit der unverantwortlichen Vermüllung unserer Meere zu drosseln. Unsere Vorschläge einer Umweltabgabe auf Einmal-Plastiktüten liegen seit zwei Jahren auf dem Tisch. Dass dieses europarechtlich möglich und erfolgversprechend ist, zeigt sich am Beispiel Irlands: Dort gingen die dünnen Plastiktüten, die ganz wesentlich zu der Entstehung der riesigen „Müllinseln“ in unseren Ozeanen beitragen, nach der Einführung einer Abgabe sehr rasch um 90 Prozent zurück. Wir unterstützen, dass der umstrittene Artikel 18 der EUVerpackungsrichtline gestrichen wird, wie Umweltkommissar Potočnik es vorschlägt. Diese Streichung würde es den Mitgliedsstaaten erleichtern, auch strengere Maßnahmen zur Eindämmung ihres jeweiligen Wegwerftüten-Aufkommens schnell umzusetzen. So hat z.B. das afrikanische Ruanda bereits im Jahr 2006 mit einem kompletten Verbot von dünnen Plastiktüten erfolgreich gehandelt.

Wir GRÜNE schlagen vor, Einnahmen aus einer Abgabe zielgerichtet für die Entwicklung von Alternativen, die Beratung von Bürgerinnen und Bürgern und für ein verbessertes Plastikrecycling zu nutzen.

 

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LandesDelegiertenKonferenz in Celle, 2. – 3.11.2013

Von Sonnabend, 2. November bis zum Sonntag, 3. November trafen sich die Delegierten der niedersächsischen Kreis- und Stadtverbände der GRÜNEN in Celle, um Bilanz der ersten Monate der Rot-Grünen Landesregierung zu ziehen und einen neuen Parteirat zu wählen.
Nach der Wahl ist vor der Wahl und die nächste – Wahl zum Europäischen Parlament 2014 – steht schon bevor. Auch damit mussten wir uns außeinander setzen.
LDKs sind nicht nur Reden und Wahlen. Sie sind auch ein wichtiger Treffpunkt für GRÜNE aus einem großen Flächenland wie Niedersachsen, um zusammen zu kommen und Kontakte zu knüpfen und zu pflegen.

Hier einige Impressionen von der LDK: (Bitte auf das Bild klicken, um die Bilderschau zu starten!)

Meiwald, MdB), Susanne Miks, Sonja Wagner, Jens Rowold

V.l.n.r.: Edeteilen Grambart, ich (Peter Meiwald, MdB), Susanne Miks, Sonja Wagner, Jens Rowold

Ehrung
Ehrung
Bundesvorsitzende Simone Peter
Jürgen Trittin
V.l.n.r.: Ich, Jens Rowold, Sonja Wagner
Umweltminister Stefan Wenzel
Inmitten der GRÜNEN
Landwirtschaftsminister Christian Meyer
Der neue Parteirat
Jan Phillip Albrecht, MdEP
Rebecca Harms, MdEP
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