Immer mehr Verpackungsmüll

Becherhaufen © Sascha Krautz/DUH

Die Antwort der Bundesregierung auf meine Kleine Anfrage zum Thema Verpackungsmüll zeigt: der Müllberg wächst weiter. 2015 sind 18,15 Millionen Tonnen Verpackungsabfälle angefallen. Das toppt noch einmal den Spitzenwert von 2014. Gleichzeitig wurden weniger Verpackungsabfälle recycelt.

Die Bundesregierung hat es nicht geschafft, diesen Trend zu stoppen. Und auch für die Zukunft setzt sie mit ihrem Verpackungsgesetz keinerlei Anreize zur Müllvermeidung. Stattdessen verlässt sie sich auf freiwillige Maßnahmen der Industrie, die häufig nicht zum Erfolg führen, wie sich etwa beim Thema Mikroplastik in Kosmetika zeigt.

Coffee-to-go-Becher, Kaffeekapseln und Einweg-Plastikflaschen sind Beispiele für die immer größer werdende Plastikmüllflut. Das ist eine riesige Ressourcenverschwendung und eine Gefahr für Tiere und Ökosysteme, wenn der Müll in die Umwelt gelangt.

Die Bundesregierung schiebt die Problematik der Coffee-to-go-Becher auf die lange Bank und will weiter forschen. Gleichzeitig werden in Deutschland stündlich 320.000 Einwegbecher verbraucht und weggeworfen. Es gibt vielerorts tolle Initiativen für Mehrweg-to-go. Die Bundesregierung sollte sie unterstützen und mit einer Ressourcenabgabe dem Trend zu immer mehr Verpackungsmüll Einhalt gebieten.

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