Umweltproblem – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Mikroplastik – unterschätztes Problem http://www.peter-meiwald.de/mikroplastik-unterschaetztes-problem/ http://www.peter-meiwald.de/mikroplastik-unterschaetztes-problem/#respond Fri, 13 Nov 2015 09:40:32 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=7233 ]]> Bernd Kasper/pixelio.de

Bernd Kasper/pixelio.de

Ich habe im Bundestag nachgefragt, was die Bundesregierung unternehmen will, um die Einträge von immer mehr Mikroplastik in unsere Umwelt zu verhindern. Wir hatten in unserem Antrag bereits erste Vorschläge gemacht, zumindest den Eintrag von „primärem Mikroplastik“, das vor allem Kosmetika beigefügt wird, zu regeln. Doch den Regierungsfraktionen ging dieser Vorschlag damals angeblich nicht weit genug.

Deshalb erschien es mir nötig, jetzt beim Umweltministerium nachzufragen, welche Maßnahmen dann konkret von der Regierung ergriffen wurden bzw. geplant sind, um die weitere Freisetzung von immer mehr Mikroplastik zu verhindern. Denn Mikroplastik ist ein immer größeres Umweltproblem, häufig von Tieren mit Nahrung verwechselt, schädigt somit die sensible Meeresfauna und landet letztlich auch wieder auf unseren Tellern.

Doch das Umweltministerium bleibt auch nach dem Vorliegen einer lange erwarteten Studie des Umweltbundesamtes, welche Mengen und Eintragswege genau untersucht hat, dabei, nicht ordnungsrechtlich gegen die Mikroplastikflut vorgehen zu wollen.

Frau Staatssekretärin Schwarzelühr-Sutter, die für das Umweltministerium meine Fragen beantworte, bekräftigte statt dessen, dass das Ministerium sowohl bezüglich des Mikroplastiks in Kosmetika wie auch bezüglich des sogenannten „sekundären Mikroplastiks“, das z.B. durch die Zersetzung von Plastiktüten in der Natur entsteht, auf freiwillige Bemühungen der Wirtschaft vertraue.

 

Die Sorge der Menschen vor immer mehr Plastik in unserer Umwelt wird vom Umweltministerium nicht ernst genommen. Gerade in Kosmetik wäre es problemlos möglich, das Beimischen von Plastik zu verhindern. Aber die Staatssekretärin nannte nicht einmal einen Zeitpunkt des freiwilligen Ausstiegs der Kosmetikbranche. Die Kanzlerin fordert international, die Meere besser gegen Plastik-Vermüllung zu schützen. Aber vor der eigenen Haustür kehrt die Regierung nicht. Das ist für mich deutlich zu schwach.

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Umweltproblem Kaffeekapseln – Zahlen und Fakten http://www.peter-meiwald.de/umweltproblem-kaffeekapseln-zahlen-und-fakten/ http://www.peter-meiwald.de/umweltproblem-kaffeekapseln-zahlen-und-fakten/#respond Mon, 02 Feb 2015 09:50:01 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=4693 ]]> Uwe Bergeest /pixelio.de

Uwe Bergeest /pixelio.de

Jährlich werden Milliarden Kaffeekapseln verbraucht. Gemahlener Röst-Kaffee wird dabei in Aluminiumkapseln portioniert und in speziellen Kaffeemaschinen zubereitet. Vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern ist die schnelle und einfache Zubereitung des Kaffees aus den Kapseln wichtig, manche sind begeistert vom Geschmack.

Doch mit welchen Umweltproblemen sind die Kaffeekapseln heute verbunden?

Abfall

Laut dem Deutschen Kaffeeverband wuchs der Markt für Kaffeekapseln allein in Deutschland von 2011 auf 2012 um 16 Prozent und lag in 2012 bereits bei 10.000 Tonnen.

Das entspricht nach Berechnungen der Zeitschrift Ökotest bereits mehr als zwei Milliarden Kapseln. Hintereinander gelegt ergeben die eine Strecke von 60.000 Kilometern. Und die Anzahl der Kaffeekapseln wächst rasch, der Müllberg wird immer größer. Recycelt werden Kapseln selten – im Restmüll werden sie verbrannt, im Gelben Sack oft aussortiert, da es sich um Verbundstoffe handelt, die schwer zu recyceln sind.

Ressourcenverschwendung und Energieeinsatz

Bei der Herstellung von Kaffeekapseln werden in erheblichem Maße wertvolle Ressourcen verschwendet, was unserer Umwelt schadet. Um aus dem Ausgangsstoff Bauxit ein Kilogramm Aluminium für Kaffeekapseln zu gewinnen, werden zudem mindestens 14 Kilowattstunden elektrische Energie benötigt. Beim aktuellen Strommix werden dabei in Deutschland durchschnittlich 8,4 Kilogramm Kohlendioxid pro Kilo Aluminium freigesetzt.

In Deutschland werden in diesem Jahr rund vier Millionen Kilogramm – also 4000 Tonnen – Aluminium für Kapselherstellung verbraucht, die Nespresso, Tchibo, Mondelez und andere Kapselhersteller mindestens verkaufen werden.

Mein Fazit

Das Kaffee-Kapselsystem kämpft also mit erheblichen Umweltproblemen, vermeidbarem Abfall genauso wie Ressourcenverschwendung und Energieverbrauch in der Herstellung. Zum Schutz des Planeten sollten wir auf überflüssige Kaffee-Kapseln aus Aluminium verzichten – für den Genuss eines guten Kaffees werden sie jedenfalls nicht benötigt.

Wenn die Hersteller sie trotzdem auf den Markt bringen, müssen sie endlich auch die Verantwortung übernehmen und sich von vorne herein um ein vernünftiges Recycling ihrer Kapseln kümmern – damit die Rohstoffe nach Gebrauch weiterverwenden werden. Dieses kann über gesonderte Rücknahmen der Kapseln oder Investitionen in bessere Recyclinganlagen geschehen. Augen zu und durch – wie es die Hersteller derzeit praktizieren – ist keine Option. Dieses widerspricht der Produktverantwortung, die im deutschen Abfallrecht vorgeschrieben ist.

Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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Umweltministerium will keine Maßnahmen gegen Plastiktüten http://www.peter-meiwald.de/umweltministerium-will-keine-massnahmen-gegen-plastiktueten/ http://www.peter-meiwald.de/umweltministerium-will-keine-massnahmen-gegen-plastiktueten/#respond Wed, 02 Apr 2014 13:40:25 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=2742 ]]> Picture by: romelia  / pixelio.de

Picture by: romelia / pixelio.de

Die Bundesregierung plant keine Maßnahmen, um den Gebrauch von umweltschädlichen Plastik- tüten in Deutschland einzudämmen. Das machte die Parlamentarische Staatssekretärin im Umwelt- ministerium, Frau Schwarzelühr-Sutter, heute im Umweltausschuss des Bundestages deutlich. Auf meine Frage, wie sie dieses Umweltproblem an- gehen wolle, schwieg sie. Es sei wichtiger, in anderen EU Ländern gegen Plastiktüten vorzu- gehen, da zu viele Tüten in unseren Meeren landeten.

Wir Grüne sehen das schon seit langem ganz anders. Plastiktüten in der Umwelt sind ein Problem, denn sie werden in der Natur nicht abgebaut und schwimmen auch nach vielen Jahren noch in Gewässern herum oder landen in den Wäldern. Daher wollen wir, dass auch in Deutschland gegen den verschwenderischen Verbrauch von Plastiktüten, die oftmals nur wenige Minuten genutzt werden, vorgegangen wird.

Wir schlagen daher eine Umweltabgabe auf Plastiktüten vor, die in Irland bereits zu einer Reduzierung von Plastiktüten um 90% geführt hat. Warum sollte das in Deutschland nicht funktionieren? Denn: Plastiktüten sind in fast allen Fällen überflüssig. Denn umweltfreundliche Alternativen wie Stoffbeutel, Rucksäcke und Einkaufskörbe stehen in jedem Haushalt zur Verfügung. Diese können immer wieder verwendet werden.

Der Umweltausschuss des Bundestages diskutierte heute über eine EU Richtlinie, die alle Länder auffordert, konkrete Maßnahmen gegen Plastiktüten zu ergreifen. Dies wollen wir auch in Deutschland. Und auch das Umweltministerium sollte sich für den Schutz der Umwelt einsetzen. Mir ist es unverständlich, dass auch die neue Ministerin dieses ablehnt, obwohl die SPD Fraktion vor der Wahl unserem Vorschlag, eine Umweltabgabe auf Plastiktüten einzuführen, noch zugestimmt hatte.

Weiterführende Informationen findet ihr hier.

 

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